Nachrichten und Termine für und aus dem Stadtbezirk Köln-Chorweiler

Landtagsabgeordnete zum geplanten Stellenabbau beim Kölner Autobauer

Zum geplanten Stellenabbau beim Kölner Autobauer erklärt Lena Teschlade (Arbeitsmarkt- und sozialpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im Landtag von Nordrhein-Westfalen):

„Sollte die Entscheidung von Ford gegen den Entwicklungsstandort Köln ausfallen, wäre das ein verheerender Schritt in eine völlig falsche Richtung – nicht nur für Köln, sondern für die gesamte Region. Für die Beschäftigten waren die angekündigten Milliardeninvestitionen durch den Konzern im vergangenen Jahr eine positive Nachricht. Die Freude verblasst nun und wieder einmal müssen Beschäftigte sich um ihre Zukunft sorgen.

Dass die Geschäftsführung erst im Februar konkrete Zahlen und Details vorlegen will und sich auf den gestrigen Betriebsversammlungen gar nicht geäußert hat, sorgt zurecht für Empörung und große Unsicherheit innerhalb der Arbeitnehmerschaft. Es ist ein Unding, dass Ford so mit seinen langjährigen Mitarbeitenden umgeht. Die große Unsicherheit trifft nicht nur die von Arbeitsplatzabbau betroffenen, sondern auch die verbleibenden 1300 Beschäftigten und deren Familien.
Denn wie die Auftragslage zukünftig in Köln aussieht, ist weiterhin unklar. Deshalb müssen die Beschäftigten von Ford geschützt werden. Ich schließe mich den Forderungen des Betriebsrats an und werde gemeinsam mit der Arbeitnehmerschaft für eine Perspektive am Kölner Standort kämpfen. Das Unternehmen muss jetzt seine Detailpläne offenlegen und mit dem Betriebsrat in
konstruktive Verhandlungen treten. Betriebsbedingte Kündigungen müssen bis zum 31. Dezember 2032 ausgeschlossen werden.

Der Kölner Standort war jahrzehntelang ein wesentlicher Faktor für den Erfolg von Ford in Europa. Ich bekenne mich ganz klar zum Industriestandort Köln und fordere, dass Arbeitgeber und Politik eine zukunftssichere Perspektive für die Beschäftigten bietet.

Der ökologische Wandel der Automobilindustrie vom Verbrenner zur Elektromobilität muss sozial und arbeitsmarktverträglich gestaltet werden.“

28. März 2024
© 2024 Hubert Brand • Impressum