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Vor fünfzig Jahren geweiht

Gemeinde feierte Kirchweihfest

Von Hubert Brand

Am Patronatstag des heiligen Markus (erster Evangelist) feierte die Pfarrgemeinde Heiliger Johannes XXIII. den 50. Jahrestag der Kirchweihe von St. Markus in Seeberg.

 

Rund neunzig Gäste waren zur Heiligen Messe in der Kirche St. Dimitrios und zum Empfang im Markussaal gekommen.

Pfarrer Thomas Wolff zelebrierte den Gottesdienst mit Pfarrvikar Edward Balagon und Diakon Michael Oschmann. Wolff gestaltete die Messe so, dass auch orthodoxe Elemente integriert wurden, so zum Beispiel kam das vierte Hochgebet zum Tragen.

In seiner Predigt zeigte Wolff auf, welche Gemeinsamkeit und Unterschiede es zwischen den Glaubensrichtungen Römisch-Katholisch und Orthodoxie gibt. So feiere die Orthodoxe Kirche die göttliche Eucharistie (Vergewisserung) und die römisch-katholische Kirche den gesendeten Gottesdienst. Auch blickte er auf die Heiligen Dimitrios, der den Märtyrertod starb und Markus, der das erste Evangelium verfasste.

Zum „Vater uns“, das die Religionen verbindet, lud der Pfarrer ein, das Gebet in der jeweiligen Muttersprache zu sprechen.

Abdallah Aljamal, Gemeindepriester seit Oktober 2017 in St. Dimitrios, sprach einige Worte an die Festgemeinde. Er wies darauf hin, dass die Auferstehung Christi immer ein lebendiger Anlass sei und so hofft er auf die weitere enge Zusammenarbeit der Gemeinden. Der Vorsitzende, George Bayrakcioglu, überreichte Pfarrer Thomas Wolff eine Markus-Ikone als Gastgeschenk. Wolff versprach, bei jedem Gottesdienst, den die römisch-katholische Gemeinde in St. Dimitrios feiert, die Ikone aufzustellen.

Für die musikalische Begleitung sorgte Kirchenmusiker Robert Gandor am E-Piano. Die Lesung und die Fürbitten trug Claudia Viviani vor.

Im Anschluss an den Gottesdienst brachten acht Kinder des Kinderchores der rum-orthodoxen Gemeinde ein „Geburtstagsständchen“. Weiter ging es mit dem Empfang im Markussaal.

Rückblick

Wie das ehemalige PGR-Mitglied der Pfarrgemeinde Christi Verklärung, Walter Finger, berichtet, hatte die Gemeinde in den 70er-Jahren jährlich etwa 250 Kommunionkinder, entsprechend waren die Gottesdienste in Christi-Verklärung immer nahezu überfüllt. 

Der Bedarf der Seeberger nach einer Filialkirche war also vorhanden. Der erste Spatenstich fand dann am 25. April 1971, also genau vor 52 Jahren, durch den damaligen Pfarrer Hans Hausdörfer unter großer Beteiligung der Gemeinde statt.

Der Rückgang der Gottesdienstbesuche Mitte der 80er- und verstärkt in den 90er-Jahren zeigte, dass der Bedarf einer weiteren Kirche im Rahmen der noch existierenden Pfarrgemeinde Christi Verklärung nicht mehr vorhanden war.

St. Markus wurde im Mai 2001 für einen symbolischen Preis an die rum-orthodoxe Gemeinde St. Dimitrios verkauft. Damit sei die Gemeinde auch von den nicht unerheblichen laufenden Kosten befreit gewesen, so Finger.


Impressionen vom Empfang

29. März 2024
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