Von Hubert Brand
Der Ausschussvorsitzende Lino Hammer ließ in der Verkehrsausschuss-Sitzung am 23. Januar 2024 über die Dringlichkeit des SPD-Antrags zur Erhaltung der Fährverbindung zwischen Köln-Langel und Leverkusen-Hitdorf abstimmen. Die Dringlichkeit wurde mehrheitlich gegen die SPD-Fraktion und die Fraktion „Die Linke“ abgelehnt. Damit wurde der Antrag auf die nächste Sitzung verschoben, obwohl Norbert Di Raimondo in der Gesellschafterversammlung am 8. Januar 2024 schriftlich seine Kündigung als Geschäftsführer der Rheinfähre erklärt hatte. Die Niederlegung der Geschäftsführung wird zum 31. März 2024 nach Einigung wirksam. Di Raimondo war durch die Gesellschafterversammlung der Rheinfähre Köln- Hitdorf/Langel GmbH zum 1. Juni 2019 als Geschäftsführer der Rheinfähre bestellt worden.
Wesentlich weiter sind die Gremien und die Verwaltung in Leverkusen. Am 19. Februar 2024 wird das Thema mit Dringlichkeit im Stadtrat behandelt, so soll unter anderem Uwe Richrath Bernd Hibst als neuen Geschäftsführer der Rheinfähre Köln- Hitdorf/Langel GmbH ab 1. April 2024 in den Verhandlungen mit der Stadt Köln einbringen.
„Er wird weiterhin die bisherigen Aufgabenstellungen bei der Stadt Leverkusen als Fachbereichsleiter wahrnehmen und die vorgenannte Funktion auf Grundlage eines Minijobs ausüben“, steht es in der Begründung der Vorlage.
Die CDU-Ratsfraktion in Leverkusen ist nicht begeistert davon, dass Bernd Hibst Geschäftsführer werden soll. Die Leverkusener Stadtverwaltung habe aber keine Alternative, so Fraktionsgeschäftsführerin Michaela Di Padova per Telefon. Der Fraktionsvorsitzende Stefan Hebbel habe aber in einem Gespräch mit Hibst klar gemacht, dass er sich neutral verhalten solle und nicht solche Äußerungen wie im Finanzausschuss abgeben solle. Unter dieser Prämisse werde die CDU dem Verwaltungsvorschlag zustimmen.
CDU, FDP und Linke befürworten in Leverkusen eine Autofähre. Auch die Bezirksvertretung Köln-Chorweiler setzt sich für eine Fähre in der bisherigen Form ein.
Die Leverkusener Ratsfraktionen von SPD und „Bündnis 90/Die Grünen“ fordern in einem Ergänzungsantrag, zu einem Dialogforum Fähre Hitdorf-Langel einzuladen, um den Dialog auf Augenhöhe zu führen. So steht im Antrag: „Das Dialogforum soll aus politischen Vertreter*innen der Bezirksvertretung I, des Stadtrates, Vertreter*innen der betroffenen Landwirt*innen, des ADFC sowie der Rheinfähre Köln Langel-Hitdorf GmbH bestehen.“