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Überraschung für die Prinzengattin

Zum Abschluss gab es das Beste

Von Hubert Brand

Da das närrische Volk den Prinzen bereits mindestens einmal erlebt hatte, verzichtete Festkomitee-Präsident Holger Miebach bei der Abschlusssitzung am 22. Februar 2025 im Vereinshaus Worringen darauf, Prinz Peter V. und seinen Hofstaat ausführlich vorzustellen. Den wegen Erkrankung fehlenden Mitgliedern, Hofnarr Julian Mund und Hofherr Florian Hecker, übermittelte er Genesungswünsche.

Bei der Prinzenschlagersängerin Marietta Wirtz wies Miebach darauf hin, dass sie nicht nur den Prinzenschlager singe, sondern auch ihn mitentwickelt habe. Im Gespräch berichtete Wirtz, dass sie den Refrain beigetragen habe und die Strophen von Dr. Siegmund Pchalek stammten.

Prinz Peter V. zog weiter den Vergleich seiner Session mit einer Schullaufbahn, so sei die Abschlusssitzung vergleichbar mit der Abschlussprüfung. „Aber mit der Abschlussprüfung ist noch lange nicht Schluss, denn es folgen noch weitere Festivitäten zum Beispiel die Tagestourwahl und die verschiedenen Zeugnisausgaben“, erklärte der Prinz.

Zur Abschlussprüfung hätten sie sich im Hofstaat wunderbar vorbereitet, sie hätten ganz viele Fächer besucht, da seien Erdkunde und Mathe dabei gewesen, Geschichte, Kunst, Musik und sie seien sogar im Ausland, nämlich in Roggendorf/Thenhoven, gewesen. Der Prinz bestätigte: „Da habe ich einen Studienaufenthalt gemacht, ja tatsächlich.“

„Bei der Abschlussprüfung müssten einige Fächer fest im Auge genommen werden und wer gut aufgepasst habe, da fehlen drei Fächer.“ Nämlich die Fächer, die Peter Schmidt am Gymnasium selbst unterrichtet: Deutsch, Katholische Religion und Sport. Er stellte die Frage: „Welche Bezüge haben diese Fächer zu Fastelovend?“ Mit Deutsch angefangen: So viele Reden wie jetzt als Prinz habe er noch nie gehalten, denn er halte es mit Martin Luther: „Tritt fest auf, mach‘s Maul auf und hört bald auf!“ Außerdem habe es viele Büttenreden gegeben, die kölsche Mundart sei gepflegt worden und das sei auch ein Beitrag, den das Fach Deutsch leisten könne.

Das zweite Fach, Sport, habe auf dem ersten Blick nichts mit Fastelovend gemeinsam, aber mit Blick auf die langen Züge, so sei der Rosenmontagszug über sechs Kilometer lang und des Weiteren im Hinblick auf die Tanzgruppen mit den Hebefiguren und den vielen Trainingsstunden, das sei schon fast Leistungssport. Außerdem machten Sport und Lachen auch gesund, so der Prinz.

Die Zuordnung des dritten Faches, Religion, fiel etwas schwer, doch dem Prinzen kam ihm ein Wort des Apostel Paulus in den Sinn, der an die Korinthische Gemeinde schrieb, dass die Gemeinde ein Leib sein solle, der aus mehreren Gliedern bestehe.

Und das passe genauso auf den Fastelovend in Worringen. „Wir sind ein Ort, wir haben einen Fastelovend, ein Heimatfest, aber dieses Heimatfest besteht aus unwahrscheinlich viele Gliedern. Da haben wir die Karnevalsgesellschaften, wir haben den Männergesangsverein, wir haben die Schulen, die Kitas, die Kirchen, die Institutionen, die Sportgemeinschaft, die Italiener und, und, und, ich könnte noch Stunden lang aufzählen. Und das ist das, was es ausmacht, das ist unser Karneval in Worringen. Darauf können wir mächtig stolz darauf sein.“ Die Kapelle spielte daraufhin „Echte Fründe“ von den Höhnern.

Der Prinz schloss mit seinem Prinzenmotto ab und Marietta Wirtz übernahm das Singen des Prinzenschlagers. Der Hofstaat nahm nun in der Prinzenloge Platz und das Programm konnte starten.

Die Beiträge der Abschlusssitzung ergaben sich aus Bewertungen der vorangegangenen Sitzungen, aus denen ein Gremium aus dem Festpräsidenten, seinem Stellvertreter sowie den Literaten Katharina Euskirchen und Fabian Dittgen, die Stücke auswählt, die dann gezeigt werden.

Grundsätzlich gilt, dass es keine Zugaben gibt, was wiederum die Narren nicht davon abhielt, bei der begeisternden Präsentation des Liedes „Pauken und Trompeten“ von Cat Ballou von Oliver Wendling trotzdem eine Zugabe zu fordern, die sie auch ausnahmsweise erhielten.
 

Das Programm war sehr weiblich geprägt. Es begann mit Jana Grobusch, die den Büttenmarsch des Festkomitees sang, über Marietta Wirtz, den vier Lehrerinnen, den Jeckstreet Girls, Mario Paulus, der Katrin besang sowie den Soloauftritten von Stefanie Brandes und Desiree Pethke.

Besonders begeisterte Reaktionen erhielten auch D’r Anstricher (Vater Helmut) un singe Sohn (Lars Steinfeld) für ihr Zwiegespräch. Der Vater gesteht darin dem Sohn, dass er beim Arzt gewesen sei, der ihm ein mangelndes Kurzzeitgedächtnis bescheinigt habe, was wiederum im weiteren Gespräch zu einer spaßigen Angelegenheit wurde.

Die Pause nutzten fünf Damen im Krankenschwestern-Outfit, um die Prinzengattin und Krankenschwester Tina Schmidt zu überraschen. Sie waren alle 2004 ein Teil des Hofstaates von Prinz Klaus I., unter anderem als Hofdamen oder auch als Hofstaatsbetreuerinnen.

08. Juli 2025
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