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Premiere, Rückkehr und der Abschied

Bunte Gruppen brachten Pesch zum Blühen

Von Hubert Brand

Pünktlich um 14:11 Uhr machte sich der Pescher Dienstagszug auf den Weg. Das Motto des Zuges lautete in diesem Jahr „Mer losse Pesch blöhe“ und orientierte sich am Motto des Festkomitees Kölner Karneval. Damit wurde auch das Engagement des Arbeitskreises Grün des Bürgervereins gewürdigt, der sich um die Blumenbeete in Pesch kümmert.

Der Zug bestand aus insgesamt elf Gruppen mit ca. 450 Teilnehmern. Einen großen Anteil daran hatte erneut die Erich-Ohser-Schule, die erneut die erste Gruppe nach dem Eröffnungswagen bildete.

Es folgten die „Schötze Jonge un Mädche“, die auf ihrem Festwagen „Bunte Blume un Schötzegrün mache uns dat Levve schön“ stehen hatten, die Fußgruppe Pescher Naaksühle und die Gruppe „Sieben auf einen Streich“, auf deren Festwagen „Pesch blöht op“ prangte.

Zurückgekehrt in den Dienstagszug war das Gymnasium Pesch. Hier war unter anderem das Lied „Kein Kölsch für Nazis“ zu hören.

Die Initialzündung zur Rückkehr sei der Wunsch aus der Elternschaft gewesen, sich wieder zu beteiligen. Die Schulkonferenz sei dem gefolgt und es habe einen geordneten Aufbau der Zugaktivitäten gegeben, berichtete der stellvertretende Schuleiter Johannes Sieben. So waren nun hundertfünfzig Schüler*innen aus dem sechsten Jahrgang beteiligt, dazu kamen zwanzig Erwachsene aus dem Lehrkörper, darunter auch der Schulleiter Marcel Sprunkel. Die Schule war vor zehn Jahren zum letzten Mal im Zug dabei.
 

Eine richtige Premiere feierte der Basketballverein BC Pesch mit sechzig Teilnehmer*innen. Anlass zur Gründung des Vereins war ein Anruf bei den Meirings. Der damalige Klassenlehrer des jüngsten Meiring-Sohns, Lars, gab damals den dringlichen Rat: „Lars muss in einen Basketballverein“. Der FC Pesch hatte damals keine Basketball-Abteilung und so entstand der Verein. Lars Meiring ist der aktuelle Jugendwart des Vereins.

Ihnen folgte die Gruppe „Jecke Familisch mit Hätz“, die als eigentlich „einmaliges“ Vergnügen im letzten Jahr im Zug mitging, aber nun auch in diesem Jahr wieder dabei war.

Auch „Die üblichen Verdächtigen“ waren wieder mit Fußgruppe und Piratenschiff im Zug vertreten.

Zwischen den beiden Neuzugängen (BC Pesch und Gymnasium Pesch) befanden sich die Fuß- und Wagengruppe „Kölsch Samurai“ und der Trompetencorps der KG Böischer Artillerie Mariadorf.

Die Samurai hatten einen festen Festwagen, der mit einem Drachen und Lampions dekoriert ist. Eine Tafel zeigte den Text „Feuer und Flamme für die Kölschen Samurais“.

Auch wieder dabei der FC Pesch.

Für saubere Straßen sorgten das Orange-Team und die Maschinen der AWB.

In der Scheune Bollig wurde nach dem Zugende der Zugausklang mit einem gemütlichen Beisammensein gefeiert, aber wohl auch besprochen, wie es mit dem Dienstagszug weitergeht, denn der aktuelle Vorstand des Veranstalters, die Interessengemeinschaft (IG) Pescher Dienstagszug, gab mit dem Zug 2025 seinen Abschied bekannt.

Von der Bezirksvertretung Chorweiler erhielt die Gesellschaft 1.090,00 Euro aus Mitteln zur Förderung des Brauchtums, um den Zug finanziell abzusichern.

18. Juni 2025
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