Von Hubert Brand
Am Bahnhof Mülheim startete go.Rheinland am 24. März 2025 die Eröffnung seiner achtzehn Kundencenter. Im Bereich des Aachener Verkehrsverbunds (AVV) und des Verkehrsverbunds Rhein-Sieg (VRS) gehen bis Herbst sieben große Kundencenter und elf kleinere Kundencenter in den Betrieb. So steht in der go.Rheinland-Pressemitteilung: „Damit wird die Marke erstmals auch stationär für die Fahrgäste sichtbar.“
Auch die Fahrausweisautomaten (FAA) und Fahrausweisentwerter (FAE) wurden in einer weiteren Los europaweit ausgeschrieben. Im Stadtbezirk folgte die Aufstellung vier neuer FAA in der ersten Hälfte des Aprils. Am Bahnhof „Worringen S-Bahn“ in Roggendorf/Thenhoven wurde die alten Geräte abgebaut, aber noch keine Neuen aufgebaut.
Beide Lose wurden nach eingehender Prüfung und entsprechendem Votum der jeweiligen Gremien an die Transdev Vertrieb GmbH, die das wirtschaftlichste Angebot abgegeben hatte, vergeben. Die Laufzeit des Vertrags beträgt zehn Jahre und enthält eine Verlängerungsoption für weitere zwei Jahre, wie go.Rheinland mitteilt.
„Mit der Eröffnung unserer go.Center setzen wir als erlösverantwortlicher Aufgabenträger ein weiteres Zeichen für kundennahe Servicequalität und moderne Mobilitätsangebote in der Region“, so go.Rheinland-Geschäftsführer Marcel Winter. „Unser Hauptaugenmerk liegt in der bestmöglichen Beratung der Fahrgäste.“
Drei von der vier Kundencentern in Köln liegen rechtsrheinisch, linksrheinisch ist nur der Hauptbahnhof vorgesehen, dabei gab es bereits im Jahr 2014 in der Bezirksvertretung Chorweiler den Antrag von der Fraktion „Bündnis 90/ Die Grünen“, in Chorweiler eine Mobilitätsberatungsstelle einzurichten. Im Juni 2018 wurde der Antrag mit ähnlichem Wortlaut wiederholt.
Nun hat Chorweiler bezüglich eines Kundencenters wiederum das Nachsehen; die Stadt und die Kölner Verkehrs-Betriebe erteilten dem Stadtbezirk schon zweimal eine Absage und eröffneten stattdessen ein Kundenzentrum in der Südstadt, obwohl angeblich „für die Einrichtung und vor allem für den Betrieb einer Mobilitätsberatungsstelle nicht unerhebliche personelle und finanzielle Mittel aufgewendet werden {müssten}“, um welche ein „Konzept zum Betrieb von Mobilitätsberatungsangeboten“ erstellt werden müsste.
„Es sind über die achtzehn bereits eröffneten beziehungsweise angekündigten hinaus Stand heute keine weiteren go.Center geplant“, teilt Jessica Buhl von go.Rheinland mit.
Anfang des Jahres 2023 haben der Aachener Verkehrsverbund (AVV) und der Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS) die Dachmarke go.Rheinland (vormals Nahverkehr Rheinland) ins Leben gerufen. Ein Ziel ist, es zwei Tarifräume zusammenzulegen. Ab 2026 soll das Motto lauten: „Ein Rheinland, ein Tarif“, auch der Kurzstreckentarif steht in diesem Zusammenhang auf dem Prüfstand.
„Betonen möchten wir an dieser Stelle, dass der Großteil der Reisenden (im Durchschnitt beträgt die Reiseweite in der Kurzstrecke zwei Kilometer) mit eezy deutlich günstiger unterwegs wäre als mit dem Kurzstrecken-Ticket: Mit eezy zahlten diese Fahrgäste lediglich 2,30 statt 2,70 Euro“, erklärt Buhl für den VRS.
Nachtrag vom 25. April 2025
Bezüglich des Bahnhofes „Worringen S-Bahn“ in Roggendorf/Thenhven teilt Jessica Buhl mit: „Beim Abbau des 'alten' DB-Automaten wurde festgestellt, dass der Sockel und das Innenleben komplett marode waren, sodass der neue Fahrkartenautomat nicht montiert werden konnte. Der Sockel muss komplett erneuert werden, ein Tiefbauer ist bereits informiert. Wann die Arbeiten ausgeführt werden, steht derzeit noch nicht fest. Wir bedauern die Unannehmlichkeiten, die den Fahrgästen hierdurch entstehen.“