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SimultanProjekte 2022 sind eröffnet

Das Kuratorium hat sechs Künstler*innen ausgewählt

Von Hubert Brand

Endlich kann wieder über die Kunst an der Simultanhalle geredet werden und nicht nur über die Zukunft der Ausstellungshalle, denn das Kuratorium und der Förderverein haben die SimultanProjekte 2022 eröffnet.

Seitdem die einsturzgefährdete Halle nicht mehr betreten werden darf, gibt es alljährlich Kunstaktionen und Kunststücke, die sich mit dem Ort beschäftigen. Auf dem Außengelände an der ehemaligen Volksschule Volkhovener Weg stellen sechs Künstler*innen ihre Werke aus.

Philipp John Arck entwickelte eine Brunnenskulptur, dabei ging er von der Beobachtung in einem Spülbecken aus, wenn das im Geschirr gesammelte Wasser überschwappt. Mit der Arbeit zeigt er auch sein großes Interesse an technischen Arbeitsprozessen.

Nijole Schaffmeister hat aus Silikon drei Flächen etwa in Nierenform geschaffen.

Auf der Oberfläche spiegelt sich die Umgebung als Reflexion wider. Zwei Flächen liegen auf dem Boden des ehemaligen Schulhofes. Eine dritte schmiegt sich wie eine zerflossene Uhr bei Dalì an ein Gebäude. Ihrer Arbeit hat sie den Titel „always on mind“ gegeben.

Auf dem Schulhof hat Sanna Reitz zwei Reihen mit gelben Gartenstühlen aufgestellt, aber nicht alle sind zum Sitzen gedacht, sondern die Sitzflächen wurden gegen Pflanzkübel mit Kartoffelpflanzen ausgetauscht. Durch zwei Lautsprecher werden den Pflanzen Zitate deutscher Klassiker präsentiert, die sich mit Schilderungen anderer Pflanzen, Vogelarten und der Natur im Allgemeinen beschäftigen und sich mit den Umgebungsgeräuschen mischen. Mit ihrer Arbeit „Heimat (für Sieglinde)“ geht es ihr auch um die Heimat als schützenswertem Lebensmittelpunkt.

Die Installation „Lucent Elevation“ von Jill Kiddon besteht aus Stahldrahtgebilden. Daran hängen Fragmente transparenter Dachwellplatten. Der Künstlerin geht es hierbei um die Wirkung von Licht. Auch die Simultanhalle wurde gebaut, um die Auswirkung des Tageslichtes im Ausstellungsraum zu erproben.

Das Duo „/Poky“ hat eine Holzkonstruktion „Copycat“ geschaffen, die im Schattenbild die Sheddach-Form der Simultanhalle wiedergibt. Julia Gerke und Alina Röbke besetzten einst eine Brachfläche der Mainzer Kunsthochschule und errichteten einen temporären Ausstellungsraum, das „Poky Institut“. Ihre Konstruktion wirkt am 9. Juli 2022 bei der Performance von Thea Soti mit.

Des Weiteren sind im Rahmen der SimultanProjekte noch ein Sommerfest und am 18. September 2022 die Finissage geplant.

03. Mai 2024
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