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Auch Kinder haben Rechte

Projektwoche endete mit Aufführung

Von Hubert Brand

In einem einwöchigen Theaterprojekt mit Kindern und Jugendlichen ging es in den Räumen des Linoclubs in Lindweiler um die Kinderrechte. Schon länger arbeiten das soziale Zentrum und das Theater ImPuls aus Porz zusammen.

Zu Beginn standen Improvisationen, die sich aus der kreativ-spielerischen und lösungsorientierten Beschäftigung mit dem Thema ergaben.

Zusammen mit der Theaterpädagogin Tuba Tekin begrüßten Jana und Leyna das Publikum, als das Ergebnis unter anderem vor Eltern, Verwandten sowie Besucher*innen der Jugendeinrichtung präsentiert wurde.

Zunächst wurde mit drei Standbildern, die sich inhaltlich mit den Kinderrechten auf Bildung, Gesundheit und Schutz vor Krieg und Flucht auseinandersetzten, in das Thema eingeführt.

Die erste Spielszene beschäftigte sich mit dem Recht auf Privatsphäre.

Die zwei Mädchen Fiona und Kendra tanzen und erstellen dabei ein Video. Kendra kündigt an, sie würde es auf ihren sozialen Media-Account hochladen. Das Netzwerk ist bekannt für Tanzimprovisationen. Fiona wendet ein, sie sei doch noch zu jung für einen Account. Kendra gesteht daraufhin, dass sie ihn heimlich angelegt habe.

Doch lange bleibt das Geheimnis nicht unter der Decke, sondern es entwickelt sich ein Flüsterfunk. Es kommt zum Streit unter den Freund*innen, als Kendra von dem Vertrauensbruch erfährt.

Kendras Bruder und Mutter bieten ihr an, einen Tanzkurs zu bezahlen; im Gegenzug soll sie versprechen, keine geheimen Dinge mehr zu machen, sondern immer das Gespräch zu suchen. Die Gruppe ist begeistert und es wird ein Selfie gemacht.

In der zweiten Spielszene ging es um Intransparenz von Verwaltungsentscheidungen. Drei Jungen treffen sich, anschließend machen sie sich zum Spielplatz auf. Dort sind Arbeiter dabei, das Klettergerüst abzubauen. Als sie Pause machen, kommen die Jungs an und sind verdutzt, dass das Klettergerüst abgebaut ist. Sie fragen bei den Arbeitern nach, die auf ihre Arbeit verweisen und betonen, nichts mit der Entscheidung zu tun zu haben.

Demonstrierend ziehen die Jungen zum Rathaus, um sich für ihr Recht auf Spiel und Mitbestimmung einzusetzen. Sie treffen auch die Bürgermeisterin, die sich unwissend zeigt, aber verspricht, sich darum zu kümmern. Sie fragt, welches Spielgerät sich die Jungen wünschten. Ihre Wahl fällt auf die längste Rutsche. Vielleicht gebe es nur die zweitlängste, so die Bürgermeisterin, was mit Handschlag besiegelt wird.

Zum Finale der Präsentation ging es um die Abgrenzung zwischen Dein und Mein oder vielleicht auch Unser.

Die Laienschauspieler*innen absolvierten ihren Auftritt mit voller Leidenschaft, wobei natürlich deutlich wurde, dass es etwas Neues für die Kinder und Jugendlichen war.

Für die Beteiligten gab es eine Rose und eine Kuscheleinheit der Familie. Ohne Öffentlichkeit gab es zum Abschluss der Projektwoche noch einen Gesprächskreis.

08. Mai 2024
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