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Informationen rund um Klärschlamm

Rund sechzig Besucher*innen kamen zur ersten Veranstaltung der KLAR GmbH

Von Hubert Brand

Eine Bürgerinformationsveranstaltung war die erste öffentliche Veranstaltung der neu gegründeten KLAR GmbH. Dazu wurden sechzehn Tafeln im Großen Saal des Bürgerzentrums Chorweiler aufgebaut und etliche Fachleute standen für Gespräche bereit.

Zusätzlich war die Stadt Köln mit vier Fachbereichen (Stadtplanung, Flächennutzung, Verkehr und Umwelt) für die Beantwortung von Fragen vertreten.

Die grundsätzliche Problematik des Themas Klärschlammverbrennungsanlage besteht darin, dass bisher zwar einige Eckdaten feststehen, aber die eigentliche Planung gerade erst begonnen hat.

Immer wieder bildeten sich Gesprächsgruppen, in denen ruhig Argumente ausgetauscht wurden. Auch wenn die Antworten nicht immer zur Zufriedenheit gereichten, kam es doch zu einer Annäherung der Initiative Köln Nord mit den Verantwortlichen wie KLAR-Geschäftsführer Heinz Brandenburg und Jörn Kleinmann von den Stadtentwässerungsbetrieben, die maßgeblich in den kommenden Jahren die Planungen vorantreiben.

Zwar gibt es die Erkenntnis, dass sich der Standort Merkenich nicht verhindern lässt, doch im weiteren Verlauf der Entwicklung gibt es ausreichend Möglichkeiten für die Bürger*innen, sich mit ihren Vorschlägen und Sorgen einzubringen. So ist der Baubeginn erst für 2025 geplant, nachdem das alte Braunkohlekraftwerk abgebaut ist.

Besonders eine Infotafel „Klärschlamm“ sorgte bei der Veranstaltung für Irritation, denn unter der Überschrift „Die Lösung für Köln liegt in Merkenich“ gab es den Infokasten Phosphor-Recycling. Damit wurde zunächst suggeriert, das auch die Phosphor-Rückgewinnung in Merkenich verwirklicht werden soll, was von den Verantwortlichen bestritten wird. Auch im eigentlichen Text steht dann, dass der Standort noch nicht feststehe.

Hauptkritikpunkte bleiben auch weiterhin der An- und Abtransport per LKW und die Belastungen für die Bevölkerung.

Damit die Thematik nicht theoretisch bleibt, luden Geschäftsführer Andreas Freund und Pressesprecher Tilo Dumuscheit von der AVG Abfallentsorgungs- und Verwertungsgesellschaft Köln mbH (AVG) die Initiative Köln Nord in die Müllverbrennungsanlage ein, um die dortigen Abläufe zu präsentieren.

Parallel zur Bürgerinformationsveranstaltung gab es einen stillen Protest der Initiative Köln Nord, indem der von den Demos bekannte Traktor mit Anhänger und den Protesttafeln auf den Pariser Platz gestellt wurde.

09. Mai 2024
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