Der Austausch ist ein Lebenssinn

Die Vorsitzende des Bewohnerbeirats, Ilse Wilbertz (MItte), mit der Mitarbeiterin des sozialen Dienstes, Sarika Kratz (rechts), und dem Einrichtungsleiter Philip Esser. Foto: Brand

Von Hubert Brand

Mit einer Feierstunde hat das Marie-Juchacz-Zentrum die Bank der Begegnungen eingeweiht.

Die Vorsitzende des Bewohnerbeirats, Ilse Wilbertz, berichtete, dass es den Wunsch gegeben habe, eine besondere Bank zu haben, wo ein Treffen mit Abstand möglich sei, denn Corona lasse uns noch lange nicht los. Sie begrüßte gemeinsam mit Einrichtungsleiter Philip Esser die Gäste im Innenhof.

Volker Hauff mit der Medaille und der Urkunde. Foto: Brand

Er dankte der AWO Rheinlandstiftung für die Förderung in Höhe von 3950 Euro sowie den Haustechnikern und der Malerin für die Umsetzung des „Raumes für einladende Begegnungen“.

Die Mitarbeiterin des sozialen Dienstes, Sarika Kratz, blickte nochmals zurück auf die Geschichte des Projektes. Ursprünglich sei geplant gewesen, die Bank im Stadtteil aufzustellen, doch die Stadt Köln hatte diese Anregung abgelehnt. Jedoch waren alle von der Idee überzeugt, so dass die Bank nun auf dem Gelände des Marie-Juchacz-Zentrums realisiert wurde. Das soziale Miteinander habe in der Corona-Zeit sehr gelitten und so war der Gedanke, einen Ort zu haben, wo sich zwei Personen unabhängig von den Witterungsbedingungen treffen können. Die Künstlerin Julia Regett übernahm mit Bewohner*innen die Gestaltung der Bank, welche die Haustechniker gezimmert hatten.

Der Vorsitzende des Stiftungsrats der AWO Rheinlandstiftung, Dr. Volker Hauff BM a. D., sagte, dass es Menschen brauche, die sich engagieren und bezog sich in diesem Fall auf den Einrichtungsleiter. Das Projekt passe genau in die Förderbestimmungen, so fuhr er fort. Es würden drei Gründe dafür sprechen: So helfe das Projekt Menschen, neugierig zu bleiben und zu fragen, was es eigentlichen Neues gebe. Es werde viel zu wenig miteinander geredet und wenn, dann mit denen, die die gleiche Meinung wie man selbst hätten. Der Austausch sei ein Lebenssinn.

Zu guter Letzt unterstütze das Projekt das Offenbleiben, um zu erkennen, was es sonst noch gebe. Jedes Ding habe nach Konfuzius drei Sichten.

Die AWO Mittelrhein hat die Einweihung der „Bank der Begegnungen“ zum Anlass genommen, Dr. Volker Hauff BM a. D. mit der AWO-Mittelrhein-Medaille zu ehren. Seit seinem Amtsantritt 2013 förderte die AWO Rheinlandstiftung 93 soziale Projekte im Umfang von 1.476.000 Euro.