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Kein Schritt weiter

Stadt lud Bürger*innen zur „Vor-Ort-Safari“ ein

Von Hubert Brand

Mit einer „Vor-Ort-Safari“ startete die Integrierte Planung für einen neuen Stadtteil mit dem Arbeitstitel „Kreuzfeld“. An der Kirche St. Katharina von Siena – der Gemeindesaal war von einer anderen Veranstaltung belegt – befanden sich der Start und das Ende der Veranstaltung. Im Stundentakt fanden Spaziergänge entlang der S-Bahn-Trasse statt.

Am S-Bahnhof Ausgang Blumenberg gab es Gespräche zum Thema „Mobilität und Verkehr“ statt. Am nicht fertig ausgebauten S-Bahn-Ausgang Mercatorstraße stand ein Fenster zur Zukunft. Hier wurde lebensgroß eine der zukünftigen Mobilstationen visualisiert. Am Ende des zukünftigen ersten Siedlungsinsel, von den Planern Hoods genannt, befand sich das nächste Fenster, das ein solches Hood darstellte. An der letzten Station am Dresenhofweg wurden die Themen Umwelt und Grün besprochen.

Zur Abschlussveranstaltung kam auch Oberbürgermeisterin Henriette Reker als Zuhörerin. Bezirksbürgermeister Reinhard Zöllner musste aus gesundheitlichen Gründen absagen. Seine anwesende Stellvertreterin Lilo Heinrich wurde nicht begrüßt. Seitens der Stadtverwaltung standen der Beigeordnete Markus Greitemann und die Leiterin Eva Herr mit ihren Mitarbeitern und die Planungsteams für Gespräche bereit. Außerdem konnte Marcus Kichel vom Amt für Schulentwicklung Fragen zu den Schulplanungen beantworten.

Nachdem sich die Stadtverwaltung in Beiträgen in Eigenlob bezüglich der Beteiligungsverfahren erging, kamen kritische Beiträge von den Bürger*innen. So seien die Pläne genauso wie sie Mitte Dezember als Sieger präsentiert worden seien. Jetzt nach einem dreiviertel Jahr sei nicht erkennbar, wie mit den Kommentaren und der Kritik umgegangen werde. Bisher sei bei den Veranstaltungen nur informiert worden und so wurde eine tatsächliche Partizipation angemahnt.

Es gebe zum Ende der Integrierten Planung eine weitere Veranstaltung, um den Bürger*innen nochmals die überarbeiteten Pläne vor der Fertigstellung zu zeigen, damit deren Kommentare noch eingearbeitet werden könnten, versuchten sich die Verantwortlichen zu rechtfertigen. Im März/April 2023 soll dann der fertige Basisplan für die Bauleitplanung der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Auch die politischen Gremien kommen dann wieder ins Spiel, um den nächsten Schritt zu beschließen.

Greitemann, der von der wachsenden Stadt als Begründung mittlerweile abweicht und nun den bezahlbaren Wohnraum als Argument verwendet, sagte zu, die Partizipation zu verbessern und auch für Transparenz zu sorgen, so dass jeder Bürger*in sieht, was mit seinem Kommentar geschieht.

Thematisch ist der größte Streitpunkt nach wie vor die Mobilität, insbesondere der ÖPNV. Hier wird weiterhin gefordert, neben der S-Bahn den Stadtteil auch mit einer Stadtbahn anzubinden. Mit der Verlängerung der Linie 5 von Ossendorf bis Worringen Westeingang des Chemie-Werkes am Parallelweg hatte die Bezirksvertretung im Juni 2021 einen Vorschlag gemacht und im Januar 2022 eine Machbarkeitsstudie beschlossen.

09. Mai 2024
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