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Vier Tage Kirmes in Worringen

Gedenktafel für den Gründer des Schnupfvereins enthüllt

Von Hubert Brand

Das Bundestambourcorps „Frisch Auf“ Worringen kam auf den St.-Tönnis-Platz und hatte im Schlepptau das lange Brot und mit ihm auch die Kirmes-Organisatorin Andrea Jansen.

Eröffnung

Kaspar Dick, der Vorsitzende des Bürgervereins begrüßte auch im Namen des Worringer Schnupfvereins die Gäste zur Kirmes. Da hielt er inne und erklärte, sie wüssten noch gar nicht, ob gefeiert werden dürfe, denn es fehle noch die Genehmigung des Kirmespatrons, des Zacheies.
Dieser schlafe bei zwei ausgefallenen Kirmes-Jahren besonders tief, so Dick. Um ihn gnädig zu stimmen, trugen die Kinder (Helena Müsch, Cherle Scheib, Julian Müller und Tim Dick) das Zacheies-Gedicht vor. Aufwachgeräusche waren aus dem St.-Tönnis-Haus zu hören und schließlich die Stimme: „Ich han e Jeföhl, als hätt ich en Iwigkeit jeschloofe.“ Die Puppe des Zacheies erschien in einem Fenster (mit der Stimme von Bernd Wirtz). Dick verwies darauf, dass 2022 das hundertste Jahr nach der Eingemeindung nach Köln gefeiert werde. Zachaeis zählte zahlreiche Missstände in Worringen auf. Doch freute er sich auf ein Brot mit Schmalz. Bei all den Problemen müsse auch mal etwas Freude gemacht werden, betonte der Bürgervereinsvorsitzende. Außerdem blickte er nochmals zurück auf die Anfänge der Kirmes.

Gedenktafel

Nun enthüllten Andrea Jansen und Ralf Loesch die Gedenktafel am St.-Tönnis-Haus, die der Bildhauer Hilarius Schwarz aus demselben Stein gefertigt hatte wie die Stele zur Schlacht um Worringen. Die neue Gedenktafel erinnert an Peter Loesch, der den Schnupfverein gegründet hatte. Auch der Zachaeis kam bei dessen Namen ins Schwärmen und lenkte ein, doch er warnte alle, er habe ein Auge darauf, was geschehe: „Dä Zachaeis süht alles.“
Auf der Tafel ist zu lesen: „Peter Loesch, Vorsitzender des Schnupfvereins und Wiederbegründer der Dorfkirmes.“ Der Verein wurde 1971 mit sechs Mitgliedern im Haus Schlösser gegründet. „Mein Vater und meine Mutter Klara hätten sich gefreut, wenn sie die Ehrung miterlebt hätten“, so dessen Tochter Andrea Jansen, der wiederum vom Bundestambourcorps ein Geburtstagständchen gespielt wurde.

Die Kirmes befindet sich auf der St.-Tönnis-Straße zwischen den Einmündungen Hackhauser Weg und Mühlenweiher. Dort finden die Besucher*innen vielfältige Möglichkeiten des Vergnügens wie Fahrgeschäfte, Dosenwerfen, Entenangeln und so weiter. Vom langen Brot konnten Scheiben mit Haselnusscreme oder Schmalz erworben werden, aber auch andere Speisen und Getränke wurden angeboten.

Jansen berichtete, dass insgesamt siebzig Mitarbeiter*innen für die Kirmes im Einsatz seien, alleine für den Aufbau seien 20 bis 25 Personen tätig gewesen.

09. Mai 2024
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