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Zwei Tage lang ging es um die Ernte

Erstmals wurden landwirtschaftliche Maschinen ausgestellt

Von Hubert Brand

Viele Besucher nutzten insbesondere den Sonntag, um bei Kaiserwetter im Zentrum von Auweiler für die Ernte zu danken.

Seit 2017 nutzt die Maigesellschaft „Greesberger“ Auweiler für das Erntedankfest den Doktorshof.

Der Hof liegt am Dorfanger Richtung Esch.

Im Inneren des Anwesens waren reichlich Sitzplätze und eine Tanzfläche eingerichtet worden.

Eine mit Blumen geschmückte Krone hing über der Szenerie.

An einem Stand wurde ein reichhaltiges Angebot an frischem Obst und Gemüse angeboten sowie eine umfangreiche Auswahl an Speisen und Getränken.

Besonders beliebt bei den zahlreichen Besuchern waren die Reibekuchen, deren Teig hinter den Kulissen liebevoll frisch zubereitet wurde. Kartoffeln und Zwiebeln wurden von Schale und Strunk befreit und durch einen Zerkleinerer in schmale Streifen geschnitten. Der fertige Teig wurde dann am Stand ausgebacken.

In der Caféteria gab es den Original Auweiler Kuchen im Angebot, also Kuchen, den Bürger*innen des Ortes selbst gebacken und gespendet hatten. Im Innenhof gab es zahlreiche Sitzplätze und eine Tanzfläche. Im ehemaligen Dorfladen war eine Weinlaube eingerichtet.

Jahrelang hatte eine Bimmelbahn die kleinen Besucher des Festes erfreut, aber da der Betreiber pleite gegangen ist, existiert dieses Angebot nicht mehr.

Stattdessen gab es am Sonntag als neue Angebote eine Ausstellung zur Landwirtschaft mit großen landwirtschaftlichen Geräten, einen Trinkwasser-Stand und eine Hüpfburg.

Ursprünglich war vorgesehen, die Maschinen auf dem Dorfanger aufzustellen, aber dort dürften nur Fahrzeuge bis 3,5 Tonnen platziert werden, berichtet der stellvertretende Vorsitzende, Norbert Bedorf. So drohte die Ausstellung zu platzen, aber die Stadt machte einen Gegenvorschlag, indem die Straße vor dem Hof gesperrt wurde. Dort wurden die Maschinen aufgestellt. Informationen und einige Goodies gab es an einem Stand im Zugang zum Hof.

Seit Anfang des 19. Jahrhunderts wird der Doktorshof von der Familie Müngersdorff und deren Vorfahren bewirtschaftet. Bis Anfang der 1960er Jahre gehörte der Doktorshof der Stadt Köln und ging dann als heute einer von elf Höfen in den Besitz des Kölner Gymnasial- und Stiftungsfonds über.

Die Vierkantform erhielt der Doktorshof durch den Neubau des Wohnhauses im Jahre 1910. Bis 1987 befand sich ein Hofladen auf dem Doktorshof. Im Jahre 1988 übernahm Karl-Friedrich Müngersdorff, der heutige Betriebsleiter, den Betrieb in Auweiler und führte ihn mit seinem Betrieb in Bergheim-Büsdorf  als reinen Ackerbaubetrieb zusammen. Mit Matthias und Maximilian Müngersdorff steht die nächste Generation schon bereit.

Auch bei der Maigesellschaft übernimmt schrittweise die nächste Generation, so ist Daniela Bedorf, Tochter von Norbert Bedorf, für die Pressearbeit zuständig. Klaus Schiefer „bedauert“, dass sich noch niemand für den Posten des/der Vorsitzenden gefunden habe.

09. Mai 2024
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