Von Hubert Brand
Im Juli 2021 richtete das Starkregenereignis auch erhebliche Wasserschäden am Handwerkerhof am Athener Ring in Chorweiler an.
An den Außen- und Innenwänden im Bereich des Einganges Athener Ring 3a hat sich dadurch seither massiv Schimmel gebildet. Der eingesetzte Sachverständige konnte in einer genauen Prüfung die Ursache für den Wassereintritt klären.
Eine mangelhaft ausgeführte Abdichtung im Sockelbereich und eine gerissene Muffe wurden als Schadensquellen identifiziert und bereits behoben.
Bei der weiteren Prüfung wurde festgestellt, dass eingedrungene Feuchtigkeit zu Schimmel und Bakterienbefall geführt hat. In der Dämmschicht wurden Bakterien nachgewiesen, die durch reine Trocknung des Bodenaufbaus nicht zu beseitigen sind. Das Umweltbundesamt empfiehlt in solchen Fällen den Ausbau des Estrichs und eine Entfernung und Erneuerung des Putzes an den Wänden.
Die am stärksten betroffenen Räume wurden, um ein Gesundheitsrisiko zu vermeiden, vorsorglich gesperrt.
Die Bezirksvertretung berät in der nächsten Sitzung (6. Dezember 2022) über eine Schadstoffsanierung, um der drohenden Gesundheitsgefahr, der eingeschränkten Raumsituation und den damit einhergehenden Mietausfällen, entgegenzuwirken.
Die Gebäudewirtschaft hat für die Arbeiten eine Kostenannahme in Höhe von 180.000 € vorgelegt.
Der Handwerkerhof wurde aus Mitteln des Programms „Stadtteile mit besonderem Erneuerungsbedarf“ gefördert. Die Zweckbindung und Förderung sei nach 25 Jahren Ende 2021 ausgelaufen, so die Beschlussvorlage.
Der Förderung zugrunde liegt die Idee, den ersten und den zweiten Arbeitsmarkt durch die Unterbringung in einem Gebäude zu verbinden. Im Objekt untergebracht sind mehrere Beschäftigungsinitiativen und zwei Handwerksbetriebe. Zudem steht ein Multifunktionsraum zur Vermietung für private Feiern, Tagungen oder sonstige Veranstaltungen zur Verfügung. Während der Sanierung des Bezirksrathauses fanden hier die Ausstellungen des Bürgerzentrums statt.
Die Verwaltung und Integration des ehemals landesgeförderten Objektes obliegt dem Bürgerzentrum Chorweiler. Grundlage für diese Anbindung waren die seinerzeitigen Förderrichtlinien und die damit verbundenen Auflagen.
Quelle: Stadt Köln