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Schulkonferenz verweigert Erweiterung

Schulverwaltung in einer Zwickmühle

Von Hubert Brand

Manchmal kommt es anders als gedacht, besagt sinngemäß eine Redensart. So ist es jetzt auch bei weiteren Schulplätzen am Gymnasium Pesch. Die Task Force hatte einen weiteren Zug am Standort Pesch vorgeschlagen, um so den fehlenden Gymnasial-Plätzen entgegenzuwirken. In einer Dringlichkeitsentscheidung wurden dazu Maßnahmen beschlossen. Die Grundlage des Beschlusses ist vorbehaltlich einer Zusage der örtlichen Schulkonferenz. Doch die Schulvertretung des Gymnasiums Pesch lehnt die geplante dauerhafte Zügigkeitserweiterung ab, da die zugesagten Maßnahmen dazu nicht ausreichend seien.

In der Stellungnahme heißt es, der von der Stadt gewünschten Zügigkeit-Erhöhung um einen Zug könnten die Schulkonferenz – unter den aktuell gegebenen Umständen – nicht zustimmen. Die gesamte Infrastruktur der Schule sei auf eine Vierzügigkeit in der Sekundarstufe I ausgelegt.

Es gebe immer noch Engpässe durch die Erweiterung von drei auf vier Züge, so zum Beispiel die Zahl der Mensaplätze, die Größe des Pädagogischen Zentrums (PZ) und des  Lehrerzimmers. Der Modulbau erfülle gerade einmal die Kriterien, um die vorhandenen Lücken bezüglich G9-Vollausbaus im Jahre 2026 zu schließen und hierfür sei die Schulkonferenz dankbar, so steht es in der Stellungnahme.

Die Schulkonferenz nehme die aktuelle Notsituation und langjährigen Versäumnisse bei der Bereitstellung von Gymnasial-Schulplätzen an der Schulform Gymnasien zur Kenntnis und stimme „einer erhöhten Zügigkeit für den Einschulungsjahrgang 2023/24 zu, so denn der geplante Modulbau bis dahin einsatzfähig ist“ zu. Zur Erweiterung der Sekundarstufe II machte die Schulkonferenz keine Aussage.

Für die Verwaltung war die ablehnende Haltung, wie in einer Anmerkung zur Stellungnahme zu lesen ist, nicht abzusehen.

Der Ratsbeschluss wurde in Vorbereitung gemeinsam mit der Schulleitung abgestimmt und sich auf die Erweiterung um eine weitere Turnhalle, einen (Modul)bau mit sieben weiteren Klassenräumen sowie drei naturwissenschaftlichen Räumen geeinigt.

Wie die Schulverwaltung das Problem lösen will, ist im Papier nicht zu lesen. Eine Fragestellung ist, ob es genügend Fläche für die umfassende Erweiterung gibt oder ob zum Beispiel die benachbarte Grundschule innerhalb von Pesch umgesiedelt werden müsste.

30. April 2024
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