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Neues und Abschiede

Närrische Grielächer feierten den „Phönix aus der Asche“

Von Hubert Brand

Wenn der Lehrer Michael Ligocki als Entertainer im Scheinwerfer-Spot den Gang im Vereinshaus Worringen zur Bühne schreitet, ist die zweijährige Zwangspause im Nu vergessen.

So war es beim diesjährigen Sitzungsball unter dem Motto „Phönix aus der Asche“ der KG Närrische Grielächer mit dem Lied „Von mir aus jetzt“ von den Höhnern.

Das griff auch Präsident Detlev Michelsen auf und begrüßte die Gäste im gefüllten Saal.

Keine Sitzung in Worringen, wo nicht auch Prinz Thomas II. auftritt, der zwar für den MGV antritt, aber auch ein Mitglied der Bunten* ist. Das bringt er auch mit einem gestickten Grielius, dem Maskottchen der Grielächer, im Ornat versteckt zum Ausdruck. Das übliche Prozedere, die Überreichung des Vereinsordens an den Prinzen, falle für ihn als Vereinsmitglied aus, trotzdem habe sich ein Präsent tief im Archiv gefunden, so der Präsident.

Er sei doch ein geduldiger Mensch, das habe er bewiesen, ergänzte Michelsen. Nach zehn Jahre Wartezeit erhielt er nun die Urkunde für 25 Jahre Mitgliedschaft bei den Grielächern. Der Prinz freute über diese Überraschung.

Der Prinz ehrt mit seinem Motto die Ehrenamtler. Er komme aber nicht umhin, den General hervorzuheben, der am Sitzungstag sein vollendetes 84. Lebensjahr feierte. Gemeint war damit Hermann-Josef Köhne. Er war von 1971 bis 81 Präsident der Gesellschaft und hatte mit einem jungen Team das Vereinsschiff wieder flott gemacht.

Zum Prinzenschlager stand das Publikum auf und tanzte.

Tanzen ist auch die Leidenschaft der Mitglieder des Kindertanzkorps. Sie brachten ihren Tanz mit der Musik von Andreas Gabaliers „Hulapalu“ unter der Leitung von Iris Krieger und Sylvia Garlip dar.

Anschließend präsentierten Bea Wolter, Frieda Borchers und David Jansen ein Zwiegespräch.

Es folgte das Damen-Quartett „Kölsche Orijinale“ (Sabine Kübler, Michaela Klein, Sandra Jansen und Helga Fischer). Sie führten eine Tour durch das Liedgut von Jupp Schmitz mit dem „Schmitzen’s ‚Ahl Kamelle’-Potpourri“, das von Michael Ligocki arrangiert wurde.

Was zu erleben ist, wenn eine alte Schreibmaschine zur Reparatur gebracht werden soll, das zeigten Michael Hüsch und sein Sohn Jakob in ihrem Beitrag. Zuvor hatte der Sohn einen umjubelten Auftritt mit Matthias Reims „Verdammt, ich lieb dich“.

Mit neuen Uniformen kam das Jugendtanzkorps und tanzte zu „Wir sind alle kleine Sünderlein“ in der Version der kölschen Band Brings. Sie werden von Carolin Kohr, Jenny Schüler und Sandra Jansen trainiert.

Sabine Kübler lockte nicht nur den Prinzen mit „Loss mer jet schunkele“ von Michael Ligocki aus der Loge, sondern brachte den ganzen Saal zum Toben.

Mit Musik der Gruppe „Trumme“ (Susanne Renner, Lena Bönisch, Ludwig Oepen, Andreas Rust, Marion Michelsen, Nicole Kohr, Sabine Matzke und Elke Crombach) setzte sich der Abend fort. „Lust auf Leben“ von den Höhnern gaben sie zum Besten.

Es folgte der Stolz der Gesellschaft, so der Präsident in seiner Ankündigung. Das Traditions-Tanzkorps tanzte auf „Null oder Hundert“ von Miljö. Sie präsentierten sich frisch aufgemischt mit ihrem neuen Trainerinnen-Duo Anne Nosbüsch und Cäcilie Faxel und einem neuen Tanzpaar.

Das Mariechen Zoe Hoffmann und der Tanzoffizier Christoph Jansen sind allerdings nicht ganz neu, denn sie gehören schon länger dem Tanzkorps an. Der neue Kommandant ist Jakob Hüsch.

Bevor der Präsident zum Abmarsch des Tanzkorps aufrief, übernahm der Tanzoffizier das Mikrofon, denn das Korps wollte sich von sechs Mitstreitern verabschieden. Zunächst wurden Britta Kohr und Gereon Wirtz als die Trainer*innen und der Kommandant Bernd Wirtz auf die Bühne geholt. Auch aus den Reihen der Tänzerinnen wurden drei Personen geehrt. Katharina Dick gehörte eigentlich der KG Änze Kääls an, schloss sich aber den Närrischen Grielächern statt der Burgwache an. Zehn Jahre tanzte Marie Reuter beim Traditionstanzcorps, aber sie ist auch als Sängerin erfolgreich. Lena Kohr brachte es auf acht Jahre. Außerdem ist sie Mitglied im Frauenschwimmverein. Alle erhielten einen Blumenstrauß und ein Bild zur Erinnerung.

Zu den großen Sängerinnen in Worringen gehört auch Sarah Steven. Mit der Klavierbegleitung von Michael Ligocki sang sie das Lied „Du bes jet janz Besonderes“ in der Version von Flo Peil (Kasalla).

Die zehn Herren des Männerballetts „De Blattfeddere“ schlüpften diesmal in die Rolle einer Boygroup. Stilgerecht tanzten sie unter der Leitung von Vanessa Müsch und Claudia Kohr-Nehls auf die Musik einer großen amerikanischen Musikgruppe der 90er-Jahre.

In einem Zwiegespräch beschäftigten sich Jill Radermacher und David Jansen mit „Dick und Blond“.

Bevor die Tanzfläche durch das Traditionstanzkorps und den Prinzen eröffnet wurde, begeisterten nochmals Michael Ligocki und Jakob Hüsch als Duo das Publikum. Sie sangen „Sie sagte doch, sie liebt mich“, geschrieben von Christian Geller, Christoph Assmann, Thomas Anders und Tobias Reitz, als krönenden Abschluss des Bühnenprogramms.

* Spitzname der Grielächer in Worringen


Impressionen

 

15. Mai 2024
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