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Fröhliches Kehraus/-ein

Festkomitee ehrte vier Personen

Von Hubert Brand

Die Grosse KG führte in ihrer Kulissensitzung das Thema Kneipe von der Sitzung 2020 weiter fort.

In der Sitzung konnten die Gäste im vollen Saal des Vereinshauses Worringen die Wiedereröffnung der Kneipe „Zur fidelen Eule“ unter dem neuen Wirt Dominik Jansen miterleben.

Der alte Kneipenwirt Holger Miebach hatte sich zu Höherem berufen gefühlt und das noble Restaurant „Zum goldenen Mehlsack“ außerhalb des Ortes eröffnet. Der Name ist eine Anlehnung an Miebachs neue Position als Festkomitee-Präsident und dessen Uniform.

Als einer der ersten Gäste in der Kneipe hatte sich Prinz Thomas II. angekündigt und kam einmarschiert. Es folgte die übliche Vorstellung des Prinzen und seines Hofstaates. Präsident Markus Hund überreichte die Präsente. Für die Frauen gab es zum Beispiel zusätzlich einen Fächer. Hund konnte das Geschenk für den Prinzen nicht finden, doch da erklang der Refrain des Liedes „Saunaboy“ von L. S. E. und Peter Schmidt kam im Bademantel auf die Bühne und übereichte dem Prinzen einen Gutschein für einen Saunabesuch.

Im Sinne seines Ehrenamts-Mottos würdigte der Prinz auch bei den Roten zwei Personen besonders: den Prinzenornatsrettungsdienst in Persona Trudi Wirtz und den Schnupfverein in Persona Andrea Jansen.

Nach dem Prinzenschlager gab es für die Gesangsinterpreten den ersten Hausorden des Abends – nein, keine Wurst und kein Brötchen, sondern ein Piccolöchen und etwas zum Knabbern.

Als der Prinz und sein Hofstaat abgetreten waren, standen zwei suchende Mädchen auf der Bühne. Der Kneipenwirt fragte sie: „Wen sucht ihr denn?“ Eins der Mädchen antwortete: „Das Kindertanzkorps.“ Er schlug ihnen vor, einfach das Lied des Kindertanzkorps zu singen, das würden sie doch bestimmt kennen. Dabei wurden sie auf dem Akkordeon vom musikalischen Leiter der Sitzung, Dr. Siegmund Pchalek, begleitet. So kam der Rest des Korps zur Bühne. Die zwölf Mädchen tanzten auf „Leev Marie“ von den Paveier. Sie werden trainiert von Nadine Flögel und Vanessa Thoma. Ihre Uniformen hatten bei dem Auftritt Premiere.

Ihnen folgte ein Zwiegespräch von „Zwei Funken“ (Andreas Wild, Lukas Rösgen) über Gott und die Welt.

Einzigartig im Kölner Raum ist die Majorettengarde. Diese wurde 1992 gegründet, besteht zurzeit nur aus sechs Tänzerinnen und wird von Jessica Büscher geleitet sowie von Birgitt Meurer betreut. Sie präsentierten einen Querschnitt aus den Tänzen ihrer dreißigjährigen Geschichte. Aus der Zugabe wurde zunächst nichts, da sie einen auswärtigen Auftritt hatten, sie versprachen aber, wiederzukommen.

Der ehemalige Tanzoffizier, Oliver Wendling, betrat mit einer Gitarre die Bühne und begeisterte das Publikum mit dem Lied „Laterne“ von den „Monsters of Liedermaching“. Das Gitarrespielen hatte er sich extra selbst dafür beigetracht.

Literatin Andrea Jansen wartete am Stehtisch auf ihre Tochter Silke und so begann der erste gemeinsame Auftritt als „Zwei us d’r Lohn“. Der rote Faden des folgenden Zwiegesprächs war Werbung, dabei wurde regelmäßig ein Gläschen Wodka zu sich genommen.

Diese Szenerie beobachtete Fiona Ameis am Tisch sitzend. Der Wirt fragte sie, ob sie denn nicht Lust habe, ein Lied zu singen, denn sie habe schon bewiesen, dass sie es könne. Das ließ sie sich nicht zweimal sagen und sang „Dausend Leeve“ von Kasalla, begleitet von „The Moaning Bones“, der Haus- und Hofkapelle der Gesellschaft.

Nun hatte sich das Funkenkorps angekündigt. „Die staatste Kääls“ tanzten zu „Schwerelos“ von Fiasko. Die Verschnaufpause vor der Zugabe nutzte der Festkomitee-Präsident Holger Miebach, um vier Personen zu ehren (Näheres siehe weiter unten).

Um die Erlebnisse bis dahin zu verarbeiten, ging es nun in eine 20-minütige Pause.

Nach dieser präsentierte die bereits erwähnte Haus- und Hofkapelle der Gesellschaft, „The Moaning Bones“, fünf Musikstücke, davon drei selbstgeschriebene und bei den beiden anderen nutzten sie die bekannten Melodien „Lady in Black“ von Uriah Heep und „Highway to Hell“ von AC/DC. Am Schlagzeug zeigte sich Holger Miebach in einer anderen Rolle.

Zurück war nun auch die Majorettengarde, allerdings konnten sie keinen Nachwuchs akquirieren und da kam die Frage, ob nicht Funken aushelfen könnten. Dazu bereit waren Florian Hecker, Fabian Kircher, Benjamin Pilz und Alexander Wild. So wurde gemeinsam der Tanz aus dem Jahr 1993 zu „La Sorella“ von James Last dargeboten und erntete großen Beifall.

Es folgte noch Gesang von den lustigen Witwen (Claudia Hund, Andrea Jansen, Daniela Miebach und Marika Pilz), die Rede von „De drüje Pitter“ (Herbert Meudt), die Solo-Einlage von „Et Silke us d’r Lohn“ (Silke Jansen) und noch mal das Funkenkorps.

Alle Interpreten der Grossen Karnevalsgesellschaft sangen dann noch „Drink doch eine mit“ von den Bläck Fööss und den Büttenmarsch der Grossen KG. Damit ging ein erfolgreicher Abend zu Ende.


Ehrungen

Der Präsident der Grossen erspähte den Präsidenten des Festkomitees, Dr. Holger Miebach (er war selbst jahrelang Präsident der Gesellschaft) auf der Bühne und sagte zu ihm, dass es wohl einen Grund habe, dass er auf der Bühne sei. Das bejahte Miebach, denn es galt einige Mitglieder der Grossen Karnevalsgesellschaft Köln-Worringen von 1926 zu ehren.

Zunächst rief er Thomas Gaugler auf die Bühne. Er meide gewöhnlich die Bühne, denn er sei seit 2007 zuverlässiger Schriftführer der Gesellschaft und damit verantwortlich für alle Protokolle der Vorstands-, Mitglieder- und Generalversammlungen. Ihm sei es zu verdanken, dass Protokolle nicht allzu langweilig seien, verstehe er es doch immer wieder, einige Bonmots einzubauen. Er selbst habe die Protokolle von Gaugler geschätzt. Ihm legte er mit etwas Mühe den Verdienstorden des Festkomitees in Silber an.

Dann wandte er sich um, um zwei weitere Personen, nämlich das auf der Bühne stehende Tanzpaar, zu ehren.

Sabrina Gaugler durchlief alle Tanzkorps der Grossen Karnevalsgesellschaft: Kindertanzkorps, Jugendtanzkorps „De Dilldöppcher“ und die Majorettengarde. Seit dem Jahr 2017 tanzt sie an der Seite von Stephan Nosbüsch beim Funkenkorps. Als Tanzmariechen begeistert sie seitdem das Publikum. Auch sie erhielt den Verdienstorden des Festkomitees in Silber.

An ihrer Seite, so der Festkomitee-Präsident, sei Stephan Nosbüsch, der seine karnevalistische Laufbahn im Funkenkorps begann. Vor kurzem hätten sie sich bei einer anderen Veranstaltung getroffen, als der Tanzoffizier die Trainerin der Traditions-Tanzkorps der Närrischen Grielächer, Anne Nosbüsch, heiratete, die Tochter von Andrea und Wolfgang Jansen. Auch er erhielt den Verdienstorden des Festkomitees in Silber.

Der Vierte im Bunde, obwohl stark in die Sitzung eingebunden, wusste zuvor nichts von seiner Ehrung, aber beim Fortschritt der Erklärung von Miebach wurde Dominik Jansen klar, dass er als Nächstes geehrt werden würde.

Dominik Jansen ist der Vizepräsident der Grossen Karnevalsgesellschaft und gleichzeitig Kommandant des Funkenkorps. Als Prinz Dominik I. herrschte er in der Session 2016/17 über die Worringer Narrenschar. Als Sechsjähriger war Dominik Jansen begeistert, als er beim Fackelzug 1993 Prinz Peter IV. Vollmer in seinem Ornat mit den vier Federn und der schmucken Mütze sah. Von da an war er mit dem Karnevalsbazillus infiziert. Seine karnevalistische Karriere startete er im Kindertanzkorps der Grossen Karnevalsgesellschaft, ehe er mit fünfzehn Jahren seinem mittlerweile verstorbenen Vater Dieter Jansen und seinem Onkel Heinz-Hermann Jansen in das Funkenkorps folgte. Darüber hinaus engagierte er sich im KIKA (Ausschuss der Worringer Grundschulen für den Kinder-Karnevalszug 1972 e. V), dessen Vorsitzender er jahrelang war. Dafür erhielt er den Verdienstorden des Festkomitees in Gold.


Impressionen

  

03. Mai 2024
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