Die Stadt Köln hat das vorbeugende Beratungs- und Unterstützungsangebot „BerMico – Beratung und Mietcoaching bei drohendem Wohnungsverlust“ ausgeweitet. Das kostenlose Präventivangebot startete 2015 am Standort Ehrenfeld. Seit 2018 ist der Standort Chorweiler dabei. Nun kommen die Angebote in den Stadtbezirken Mülheim, Kalk und Porz dazu.
BerMico wird in Zusammenarbeit von SKM Köln – Sozialdienst Katholischer Männer e.V., IB West gGmbH für Bildung und soziale Dienste sowie von der Diakonie Michaelshoven Soziale Hilfen gGmbH im Auftrag der Stadt Köln angeboten. Dort sind Sozialarbeiter*innen tätig, die sich zusammen mit den betroffenen Mieter*innen und Vermieter*innen mit der Wohnungssicherung bei drohendem Wohnungsverlust befassen und zeitnah kostenlose Beratung sowie Unterstützung anbieten. Gemeinsam gestecktes Ziel ist der Erhalt von Wohnraum, um allen negativen Folgen eines möglichen Wohnungsverlusts entgegenzuwirken.
„Unterschiedliche Ereignisse und Entwicklungen können zu Problemen bei der Mietzahlung führen. Wichtig ist es dann, frühzeitig Hilfe in Anspruch zu nehmen. Die gezielte Identifikation von Risiken kann helfen, Wohnungsverlust zu verhindern. Daher sind alle Maßnahmen der Prävention ein unverzichtbares Instrument in der Bekämpfung von Obdach- und Wohnungslosigkeit. Alle gesetzlich gegebenen Möglichkeiten, Wohnungsverluste zu verhindern, müssen ausgeschöpft werden“, sagt Dr. Harald Rau, Beigeordneter für Soziales, Gesundheit und Wohnen der Stadt Köln.
Die Mitarbeiter*innen von BerMico zeigen Sofortmaßnahmen auf, zum Beispiel bei einer Abmahnung, Kündigung oder Räumungsklage. Sie erkennen besondere Schwierigkeiten und vermitteln gegebenenfalls in ergänzende Hilfsangebote weiter. Oder sie klären über Leistungsansprüche auf und unterstützen so die Existenzsicherung.
Hintergrund
Schulden sind grundsätzlich unangenehm. Mit am schlimmsten sind jedoch Schulden, die Wohnung, Heizung und Strom betreffen, denn diese können im Extremfall sogar zur Wohnungslosigkeit führen. Durch wirtschaftlich schwierige Zeiten haben immer mehr Menschen mit Mietrückständen oder anderen Kosten für ihren Wohnraum zu kämpfen. Erfolgen sogar Kündigung und Zwangsräumung der Wohnung, droht der bittere Gang in die Wohnungs- oder gar Obdachlosigkeit.
Quelle: Stadt Köln