Haus Fühlingen ohne Denkmalschutz

Von Hubert Brand

Das Verfahren zur Aufhebung des Denkmalschutzes des Haus Fühlingen ist abgeschlossen. Nachdem der Eigentümer nicht gegen die Austragung aus der Denkmalliste der Stadt Köln geklagt hatte, wurde das Objekt mit Datum vom 16. Mai 2023 aus der Liste gelöscht.

Den Prozess hatte die Bezirksvertreterin Eike Danke (damals SPD, heute „Bündnis 90/Die Grünen“) mit einer mündlichen Anfrage in der Sitzung am 4. November 2019 angestoßen. Sie wollte wissen, ob es Möglichkeiten zur Aufhebung des Denkmalschutzes gebe und wenn ja, ob diese geprüft würden.

Die Verwaltung antwortete, dass sie einen Austrag aus der Denkmalliste gem. § 3 DSchG NRW, Absatz 4, im Blick habe.

Weiter hieß es in der Mitteilung: „Zur Einschätzung des aktuellen substanziellen Zustandes des Denkmals ist ein gemeinsamer Ortstermin der Verwaltung mit Vertretern  des LVR-Amtes für Denkmalpflege im Rheinland vorgesehen, um vor Ort mit allen Beteiligten die Aufhebung  des Denkmalschutzes zu erörtern.“

So startete im Jahr 2022 die Stadt Köln den Prozess zur Austragung des „Haus Fühlingen“ aus der Denkmalliste, da die denkmal-konstituierenden  Charaktereigenschaften nicht mehr existierten. Darüber informierte sie in mehreren Mitteilungen.

Die Austragung aus der Denkmalliste ist rechtskräftig.  „Das Objekt steht nicht mehr unter Denkmalschutz“, schließt Baudezernent Markus Greitemann seine aktuelle Mitteilung ab.

Die Bezirksvertretung hatte in den vergangenen Jahren versucht, das Objekt zu retten, doch die stetig wechselnden Eigentümer*innen ließen das Haus verkommen.

Offen ist nun, wer den Abriss und die Renaturierung umsetzt.

Wolfgang Kleinjans („Bündnis 90/Die Grünen“) hatte in der Vergangenheit angeregt, eine Gedenktafel oder Ähnliches als Mahnmal zur Erinnerung an die dortigen Verbrechen der Nationalsozialisten zu installieren.