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Es lief nicht rund

Ralf Schwarz zum zweiten Mal Schützenkönig

Von Hubert Brand

Nach acht Jahren Pause wurde Ralf Schwarz zum zweiten Mal Schützenkönig der Schützenbruderschaft Sankt Johann Baptist in Roggendorf/Thenhoven. Mit dem 162. Schuss fiel der Vogel erst sehr spät von der Stange. Zu diesem Zeitpunkt warteten bereits die ersten Gäste vor der Kirche auf die neuen Majestäten. Er trat für den 1. Zug der "St. Hubertus" Schützenbruderschaft 1992 an und setzte sich gegen Peter Löhr und Lothar Schak durch. 2014/15 war er für den Sappeurzug "Bärenfang" 1992 gestartet.

In seiner ersten Amtszeit hatte sich Ralf Schwarz mit seiner Frau Christine sozial engagiert und so gab es unter anderem ein Weihnachtsfest für Obdachlose im Schützenheim.

Unter den neuen Majestäten gibt es zahlreiche Verbindungen.

So ist die Lebenspartnerin des neuen Schützenkönigs, Gaby Krüger, die Mutter des neuen Jungschützenkönigs Niko I. Krüger vom Tambourcorps Deutschmeister. Er holte

mit dem 61. Schuss den Titel gegen Thorben Garlip, Nico Mohrs und Pascal Heinen.

Auch die neue Schülerprinzessin Lara I. Jungbluth hat eine Verbindung zum neuen Schützenkönig, denn ihr Vater Markus Jungbluth ist der Stellvertreter des Schatzmeisters Ralf Schwartz. Der Berufswunsch der Schülerprinzessin ist Flugbegleiterin oder Lehrerin. Es gab sechs Teilnehmer*innen im Wettbewerb. Sie ist die vierte Schülerprinzessin in Folge, die von der Tellschützenkompanie gestellt wird. Davor war 2017/18 Niko I. Krüger Schülerprinz.

Neue Bambiniprinzessin ist Laura I. Hahn. Sie gehört seit einem Jahr dem Tambourcorps Deutschmeister an und spielt Querflöte. Es gab fünf Teilnehmer*innen.

„Es lief nicht rund“, bewertete Brudermeister Ingo Schauff das diesjährige Schützenfest. Auch Pfarrer Thomas Wolff ging bei der Krönung auf den Einfluss des Wetters ein, denn die festliche Schützenmesse, und das Gedenken an die Verstorbenen konnten nicht an den Ort stattfinden, wo sie geplant waren.

Wolff erklärte, so sei das Schützenzelt im biblischen Sinne zum Offenbarungszelt geworden, einem tragbaren Tempel, der zerlegt und wieder zusammengebaut werden konnte. Im Mittelpunkt des Offenbarungszeltes stand die Bundeslade.

So wurde auch für die Lesung aus dem Buch „Exodus“ die Stelle mit der Bundeslade ausgewählt. Diese diente der Überlieferung nach zur Aufbewahrung der Steintafeln mit den zehn Geboten.

Diese Truhe sollte die Israeliten an den Bund erinnern, den Gott mit Mose am Berg Sinai laut Bibel geschlossen hatte und so kam es zur Bezeichnung „Bundeslade“. Sie ging mit auf Wanderschaft; dazu dienten zwei Stangen, mit denen die Bundeslade getragen wurde.

Auch als es feste Kirchen gab, blieben die Stangen als Symbol, denn sie machten darauf aufmerksam, worum es gehe, so Wolff: „Wir sind auf Wanderschaft.“ So würden auch Schützen ein Signal setzen, indem sie sich in der Fremde präsentieren.

Auch die Insignien seien ein Zeichen für das Unterwegssein und würden nicht einfach ab- und wieder angelegt, sondern neu gesegnet.

Nach dem Vaterunser und dem Lied „Großer Gott, wir loben dich“, präsentierten sich die alten und neuen Würdenträger auf der Treppe vor der Kirche und die Kapellen spielten auf. Zur Musik gab es die ersten Tänze.

Anschließend ging es zum Festzelt, wo mit dem Krönungsball das Schützenfest ausklang. Doch eine Neuerung gab es noch, denn die Ehefrauen der Vorstandsmitglieder wurden als Dank für ihre Nachsicht mit einem Blumenstrauß beschenkt.


Die Majestäten im Überblick:

 

Königspaar 2023/24

S.M. Ralf II. Schwarz & Königin Gaby Krüger (1. Zug "St. Hubertus" 1992)

 

Jungschützenkönig 2023/24

Niko I. Krüger (Tambourcorps "Deutschmeister Köln" 1951)

 

Schülerprinzessin 2023/24

Lara I. Jungbluth (Tellschützenkompanie 1997)

 

Bambiniprinzessin 2023/24

Laura I. Hahn (Tambourcorps "Deutschmeister Köln" 1951)


Impressionen

05. Mai 2024
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