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„Klimanotstand lässt neue Siedlungen wie Kreuzfeld nicht zu“

BUND kritisiert die Kreuzfeld-Planungen

Von Hubert Brand

Noch sind die Proteste gegen einen neuen Stadtteil Kreuzfeld zaghaft, aber es gibt sie. So ging nun die Kreisgruppe Köln des BUNDs an die Öffentlichkeit. Die zentrale Botschaft des aktuellen fünfseitigen Positionspapiers „Ökologische und soziale Wohnungsbauwende in Köln“ lautet: „Klimanotstand lässt neue Siedlungen wie Kreuzfeld nicht zu“.

Statt neu zu bauen, solle über einen Wohnungstausch zwischen Bewohner*innen kleinerer und größerer Wohnungen nachgedacht sowie die Aufstockungen im Bestand voran getrieben werden. Das Potenzial vorhandener Wohn- und Nichtwohngebäuden in Köln sei groß. Stattdessen gebe es immer mehr Flächenfraß durch neue Gebäude, gerade auch in Köln, beklagt der BUND.

Insbesondere wendet sich der BUND bei Neubausiedlung gegen Eigenheime. Darin simmt er mit der Ratspolitik überein, jedoch wendet sich die Bezirksvertretung (BV) Chorweiler dagegen. Dort gibt es Stimmen, die die Pläne für Kreuzfeld unter anderem wegen zu wenigen Eigenheimen kritisieren, denn junge Familien fänden in Köln kein Eigentum. Außerdem fehlten Kita- und Schulplätze, so dass diese Familien aus der Metropole wegziehen, so die Kritik.

Der Bedarf an Eigenheimen konzentriert sich vermehrt in den Stadtbezirk Chorweiler, nachdem die BV Mülheim einem Bürgerantrag der Gemeinschaft aus der "Interessensgemeinschaft Hardthofwiesen“ und der BUND Kreisgruppe Köln sowie dem Bürgerverein Dellbrück gefolgt war und eine Eigenheim-Siedlung in Dellbrück Ende Oktober 2021 einstimmig bei Enthaltung von Einzelmandatsträgers Hengstenberg abgelehnt hatte.

09. Mai 2024
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