Seit Oberbürgermeisterin Henriette Reker im Dezember 2021 den städtebaulichen Entwurf „The Woodhood – Kreuzfeld Gartenstadt 2.0“ als Favorit des Begleitgremiums aus dem wettbewerblichen Dialog verkündet hat, wird kontinuierlich an der Planung für Kölns 87. Stadtteil gearbeitet. Neben der Fertigstellung der „integrierten Planung“ als städtebaulicher Masterplan werden auf dieser Grundlage auch Vorbereitungen und Prüfungen zur technischen Machbar- beziehungsweise Umsetzbarkeit und in der Folge die ersten Schritte in Richtung Bauleitplanung initiiert. Dazu hat die Verwaltung eine Beschlussvorlage für die Sitzung des Stadtentwicklungsausschusses am 28. September 2023 ausgearbeitet. Es geht dabei zunächst um die Bestätigung des in der „integrierten Planung“ ausgearbeiteten städtebaulichen Masterplans, um diesen als städtebauliches Grundgerüst der weiteren und schließlich der formellen Verfahrensschritte zur Schaffung von Baurecht für den neuen Stadtteil zugrunde zu legen.
Öffentlichkeitsbeteiligung
Um die „integrierte Planung“ erfolgreich abzuschließen, wurde in den vergangenen Monaten nicht nur verwaltungsseitig intensiv in Kooperation mit dem Planungsteam um das Büro „Adept“ gearbeitet. Bei Öffentlichkeitsveranstaltungen mit unterschiedliche Akteur*innen aus dem Verwaltungs- und Fachkreis wurden unter anderen die Themenfelder Städtebau, Klima, Umwelt und Freiraum, Energie, Grün- und Freiräume, Bildung, Jugend, Sport und Kultur sowie Mobilität und Verkehr eingehender beleuchtet. Interessierte Bürger*innen hatten die Möglichkeit, Fragen zu stellen und sich auszutauschen.
Im September 2022 fand eine Vor-Ort-Safari mit verschiedenen inhaltlichen Stationen auf Basis der Themenfelder statt, im März 2023 gab es eine weitere Öffentlichkeits- und Informationsveranstaltung in Chorweiler. Anregungen und Informationen aus der Öffentlichkeit wurden im weiteren Bearbeitungsprozess der Integrierten Planung berücksichtigt und sind in das überarbeitete Konzept eingeflossen. Voraussichtlich im Dezember 2023 wird eine Öffentlichkeitsveranstaltung zum Abschluss der „integrierten Planung“ stattfinden, in der Interessierten das Ergebnis – der integrierte städtebauliche Masterplan – vorgestellt wird. Die weitere Planung und Entwicklung des neuen Stadtteils Arbeitstitel Kreuzfeld wird auch weiterhin von einer umfassenden und transparenten Öffentlichkeitsarbeit begleitet.
Technische Masterplanung und Bauleitplanung
Mit Abschluss der „integrierten Planung" sollen dem formellen Prozess der Bauleitplanung noch gutachterliche Untersuchungen und Fachexpertisen hinsichtlich der technischen Umsetzung vorgeschaltet werden. Diese „technische Masterplanung“ soll beispielsweise näher definieren und aufzeigen, welche Ver- und Entsorgungssysteme, Entwässerungsbelange, Lärmemissionen im Bestand und durch die Planung sowie durch die topographischen Gegebenheiten vor Ort zu bedenken und einzuplanen sind. Anschließend soll ab 2024 abschnitts- und stufenweise mit der Überführung der „integrierten Planung“ in verbindliches Bauplanungsrecht begonnen werden (mehrere Teilbebauungspläne sowie eine Änderung des Flächennutzungsplans). Im weiteren aufzustellende und durch den Rat der Stadt Köln zu beschließende Bebauungspläne in den nächsten Jahren stellen die rechtliche Grundlage der hochbaulichen Umsetzung dar.
Hintergrund
Das Plangebiet im linksrheinischen Kölner Norden im Stadtbezirk Chorweiler grenzt westlich an den Stadtteil Blumenberg. In dem neuen Kölner Veedel sollen auf einer Fläche von etwa achtzig Hektar mindestens dreitausend Wohneinheiten sowie neue Arbeitsplätze entstehen. Ziel ist es, vielfältig nutzbare Freiräume, Sozial-, Kultur- und Bildungseinrichtungen sowie unterschiedliche Möglichkeiten des Arbeitens zu entwickeln. Anforderungen an die verkehrliche Infrastruktur und zukunftsgerechte Mobilität sowie des Klimaschutzes werden dabei ebenfalls berücksichtigt.
Weitere Informationen
Quelle: Stadt Köln