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Unterkunft für Geflüchtete

Stadt Köln plant neuen Standort

Die Stadt Köln errichtet eine neue Unterkunft für geflüchtete Menschen. An dem Containerstandort auf dem Parkplatz P5 an der Erholungs- und Sportanlage Fühlinger See sollen bis zu vierhundert Personen Platz finden. Die Aufbauarbeiten der Container werden ab Anfang Oktober 2023 ungefähr acht Wochen in Anspruch nehmen, sodass eine Inbetriebnahme noch im laufenden Jahr realistisch ist. Das Vereinsheim der „Angelsportgruppe Ford e.V.“ bleibt durchgängig erreichbar.

Die Zuwanderungszahlen in Köln steigen. Zusätzlich zu den Menschen, die direkt Köln aufsuchen und nicht weiterreisen, erfolgen wieder Landeszuweisungen an die Stadt, nachdem aufgrund der hohen Aufnahmen in anderen Kommunen die Kölner Erfüllungsquote unter hundert Prozent gesunken ist. Die Zahl der unerlaubt eingereisten Personen steigt besonders stark und schnell an, ferner suchen Geflüchtete aus der Ukraine Unterkünfte, die zuvor privat untergekommen waren. Die Verwaltung ist fortwährend aktiv, weitere Unterbringungsressourcen für Geflüchtete durch Aufstellen von Wohncontainern, Aufstockung von bestehenden mobilen Einheiten, Anmietung von Beherbergungsbetrieben und Verdichtung von Belegung zu schaffen.
 
„Verwaltung, Träger und Ehrenamtliche leisten Herausragendes bei der Versorgung geflüchteter Menschen. Unsere Unterbringungskapazitäten sind aber nahezu ausgeschöpft. Dass wir fast keine Reserveplätze mehr haben und die kalte Jahreszeit erst noch vor uns liegt, in der erfahrungsgemäß die höchsten Zuwanderungen stattfinden, beunruhigt uns“, sagt Dr. Harald Rau, Beigeordneter für Soziales, Gesundheit und Wohnen der Stadt Köln. „Wir gestalten unsere gesetzliche Pflicht, geflüchtete Personen aufzunehmen, weiterhin verantwortungsbewusst und kommen dem gesetzlichen Auftrag nach, Obdachlosigkeit zu vermeiden. Wir wollen Unterkünfte schaffen und betreiben, die menschenwürdig sind und Schutz bieten. Dafür brauchen wir auch dringend Unterstützung von Bund und Land. Eine gerechte Verteilung und die vollständige Erstattung der Kosten der Unterbringung und Integration von Geflüchteten sowie für die Vorhaltung von vorsorglich aufgebauten Unterkünften sind klare Erwartungen Kölns“, so Dr. Harald Rau.
 
Die Stadt bringt aktuell rund 11.200 geflüchtete Personen unter.

Quelle: Stadt Köln


30. April 2024
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