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Durchs Rohr geblasen

Glasfaserausbau im Kölner Norden

Von Hubert Brand

In der Sitzung vom 9. Juli 2019 beschloss der Rat der Stadt Köln einstimmig den Masterplan Gigabit Cologne und erkannte für die Beseitigung der „weißen Flecken“ im Stadtgebiet einen Bedarf an. Die Stadt beteiligt sich mit einem Eigenanteil in Höhe von bis zu 4,5 Millionen Euro an der Gesamtförderung im Rahmen der Bundesrichtlinie „Förderung zur Unterstützung des Breitbandausbaus in der Bundesrepublik Deutschland“.

In der Bilanz 2022 gibt das städtische Telekommunikationsunternehmen an, rund 75 Prozent der Kölner*innen mit Glasfaser zu erreichen.

 

Die Arbeitsschritte des Ausbaus

Schritt 1:

Zu Beginn ist der Tiefbau vor Ort im Einsatz. Dabei bringen die Bauteams Rohrverbunde mit mehreren Leerrohren unter die Erde.

Schritt 2:

Für den Hausanschluss an das Glasfasernetz benötigt das Unternehmen die Erlaubnis des Grundstückseigentümers (GEE). Der Anschluss erfolgt durch ein Leerrohr zum Keller beziehungsweise Hausanschlussraum.

Schritt 3:

Die nur Mikrometer dünne Glasfaser wird mithilfe von Druckluft in das jeweilige Rohr „eingeblasen“. „Durch dieses Verfahren kann die Glasfaser über Strecken von mehreren hundert Metern Distanz befördert werden, von einem zentralen Verteilerpunkt bis zum jeweiligen Anschluss im Haus“, so Pressesprecher Jörn Wenge.

Die beiden Enden werden durch „Spleißen“ an die Verbindung im Haus an das Modem beziehungsweise an den Verteiler des Backbones (Kernnetz) verbunden. Der Backbone ist mit den Rechenzentren verbunden.

Schritt 4:

Im Haus der jeweiligen Kunden erfolgt die interne Verkabelung durch ein anderes Spezialteam.

Nach diesen Schritten werden die Anschlüsse aktiv geschaltet und die Kunden können das Glasfasernetz nutzen.

In Fühlingen zeigte das Unternehmen interessierten Medienvertreter*innen die Schritte 2 und 3 des Glasfasernetz-Ausbaus.

Im Rahmen des Ausbauprogramms werden rund zweitausend Einheiten an das Glasfasernetz angeschlossen. Dabei wird mit mehreren Tiefbau- und Montageunternehmen zusammengearbeitet. Hier sind eine unterschiedliche Anzahl von Bau- beziehungsweise Montageteams im Einsatz.

In Worringen werden rund 250 Wohn- und Gewerbeeinheiten, in Roggendorf/Thenhoven rund 400 Wohn- und Gewerbeeinheiten, in Langel rund 400 Wohn- und Gewerbeeinheiten, in Rheinkassel rund 150 Wohn- und Gewerbeeinheiten und in Fühlingen rund 800 Wohn- und Gewerbeeinheiten angeschlossen. Im Verlauf des Jahres 2024 ist mit der Aktivierung dieser nun im Ausbau befindlichen Anschlüsse zu rechnen.

30. April 2024
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