Von Hubert Brand
In der Sitzung der Bezirksvertretung (BV) Chorweiler vom 19. Oktober 2023 wurde auch die Weiterplanung eines neuen Stadtteils lange diskutiert.
Auslöser dafür waren eher unbefriedigenden Antworten, die die Bezirksvertreter*innen zur Integrierten Planung gestellt hatten.
So erweiterten die Bezirksvertreter*innen den Beschlussvorschlag um einen Punkt 4 mit konkreten Fragestellungen, die ihnen in der bisherigen Planung nicht in ihrem Sinne umgesetzt schienen.
Für den CDU-Fraktionsvorsitzenden Norbert Schott ist es unbegreiflich, dass das KVB-Schienennetz in der Planung keinerlei Berücksichtigung findet. Stattdessen werde, so Schott, auf ein Busnetz verwiesen, auf das der Stadtbezirk seit dreißig Jahren warte.
Wolfgang Kleinjans (Bündnis 90/Die Grünen) machte auf eine Diskrepanz von Text und Grafiken bezüglich der Gebäudehöhe aufmerksam.
Die Bezirksvertretung vermisst in der Planung weiterhin den Bildungscampus, dabei soll ein größerer Gebäudekomplex entstehen, der je nach Bedarf auf die verschiedenen Schulformen aufgeteilt werden kann. Außerdem könnten dadurch Synergie-Effekte genutzt werden. Die Bezirksvertreter*innen wollen keine Mini-Dorfschulen, denn deren Probleme habe sich erst vor kurzem am Standort Amandusstraße gezeigt.
Gerhard Wolff (SPD) lenkte den Blick auf die medizinische Versorgung. So werde der Weg zu einem Vollversorger-Krankenhaus immer weiter, da sich seiner Aussage nach das Heilig-Geist-Krankenhaus in Longerich zu einer Fachklinik entwickele. Aber nicht die ärztliche Versorgung stellte er in Frage, sondern die Apotheken.
Die Vorlage wurde entsprechend durch eigene konkrete Punkte erweitert einstimmig beschlossen.
Anschließend verabschiedete sich Hans-Martin Wolff als stellvertretender Leiter des Stadtplanungsamtes von der Bezirksvertretung, da zum 1. Dezember 2023 in den Ruhestand geht. Selbiges tat auch der bisher für den Stadtbezirk zuständige Stadtplaner, Maximilian Örtl, der zum 1. November den Planungsbereich innerhalb des Amtes wechselt.
Er sei froh, dass die Aufgaben so klar angegeben seien, damit die Nachfolger genau wüssten, was Sache sei, kommentierte der Bezirksbürgermeister Reinhard Zöllner die Abschiede.