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Drei nahmen Abschied, darunter auch der Tanz-Dino

MGV beschränkte sich auf einen Karnevalistischen Abend

Von Hubert Brand

Der Reigen der Sitzungen der Gesellschaft schloss mit der Prinzengesellschaft des Vorjahres, dem Männergesangsverein (MGV), ab. Der MGV stellt keinen Elferrat, sondern durch das Programm führte wieder einmal charmant Hans-Dieter Annas (HD).

Wegen der kurzen Session gab es allerdings nur einen dieser Abende statt wie gewohnt zwei. Dieser Umstand hatte auch Auswirkungen auf das Bühnenbild im Vereinshaus Worringen: Zwar war die gewohnte Rückansicht zusehen, doch statt der Seitenwände befanden sich die Prinzenloge zur Linken und die Kapelle „Dixies“ zur Rechten auf der Bühne. Die Gestaltung sorgte für mehr Platz für das Publikum, da sonst der Hofstaat und die Kapelle im Saal ihren Platz hatten. Außerdem sei der Aufbau der Seitenwände sehr aufwändig, erklärte Thomas Büchel.

Das Problem, den Saal in Stimmung zu versetzen, gibt es in Worringen nicht, denn als Erstes zog Prinz Markus II. mit seinem Hofstaat auf die Bühne.

Nicht nur er freute sich auf den sechzehnköpfigen Tanznachwuchs, die MGV Pänz. Sie tanzten zu den Liedern „Stadt mit K“ von der Gruppe Kasalla und „Wolkeplatz“ von der Gruppe Miljö. HD zeigte seine Schlagfertigkeit, als ihm die Moderationszettel herunterfielen: „Da fallen dem Onkel die Zettel – besser als die Zähne“. Der Nachwuchs wird von Jessica Paschen, Julia Noparlik und Monika vom Bauer trainiert.

Es folgte Claudia Büchel, die das Walzerlied „Och, wat wor dat fröher schön doch en Colonia“ von Willi Ostermann präsentierte.

Der Auftritt der MGV Teenies wurde zwecks Umkleiden in zwei Teile aufgeteilt. Währenddessen zeigte das Duo „Die drei Amigos, heute nur zu zweit“ einen Sketch. Die Gesellschaft AKG muss trotz leerer Kasse den Prinz Amigo I. (Frank Seifert) stellen, da heißt es zu improvisieren. So muss Chris Recher fast den kompletten Hofstaat wie Hofnarr, Prinzengattin, Fotograf und so weiter in Personalunion stellen. Es war ein großer Spaß für das Publikum.

Bei ihrem zweiten Auftritt zeigten die MGV Teenies ihren Zusatztanz zu einem Medley von Abba-Hits, unter anderem zu „Mamma Mia“. Jedes Jahr ist es auch eine Freude mit anzusehen, wie die Gruppe den blinden Felix Weiss im Tanz mitführt – eine gelungene Inklusion. Trainiert wird die Gruppe von Christina Theimer sowie Anja und Ella Weiss.

Beim Doppelquartett kam nun auch der Vereinsname zum Tragen: Singende Männer. Die acht Männer boten die Lieder „Ich mööch zo Foos noh Kölle jonn“ von Micky Brühl und Band sowie „Du bes Kölle“ von Tommy Engel und brachten so den Saal zum Schunkeln.

Die nächsten beiden Auftritte waren Partnertausche. Claudia Büchel und Edgar Müsch blickten in ihrem Zwiegespräch auf das Prinzenjahr zurück. Und Vorjahresprinz Thomas II., Thomas Büchel, sang mit Vicki Müsch das Lied „Junggesellenabend“.

Zum Ende des Auftritts der MGV Dänzer gab es Tränen, denn zwei Tänzerinnen Julia Engel und Christina Theimer sowie der „Tanz-Dino“ Christos Papadopoulos wurden verabschiedet.

Vierzehn Jahre lang war Papadopoulos ein wichtiger Teil der MGV Dänzer und seit 2017 der Tanzoffizier. Seine Tanzmarie war seit 2019 Gina Marie Ebert, die nun einen neuen Offizier braucht. Seine erste Partnerin war Isabel Riede. Auch innerhalb des MGVs hatte der Tänzer in den letzten Jahren verschiedene Aufgaben übernommen, so unterstützte er das Training der MGV-Pänz, war Mitglied bei den Lötschohren und egal, ob Menschen- oder Tischkicker, er war immer für den MGV am Start. Auch Christina Theimer und Julia Engel, die seit der Pandemie bei den Dänzern tanzt, standen in dieser Session das letzte Mal als Tänzerinnen der MGV-Dänzer auf der Bühne. Theimer fehlt schweren Herzens in Zukunft die Zeit für den MGV. Sie hat schon bei den MGV-Pänz und -Teenies getanzt und war seit 2017 ein Teil der Dänzer. Auch trainierte sie einige Jahre erfolgreich die Teenies und unterstützte den Verein auch öfter beim Menschen- oder Tischkicker auf der Kirmes. Die Tanzgruppe „MGV Dänzer“ werden von Andrea Strusch, Anke Steinberg-Wergles und Lisa Padziorny trainiert. Mit diesen Eindrücken ging es in die Pause.

Die Lievergesberger nahmen nach der Pause wieder Worringer Geschehnisse musikalisch auf die Schippe. Doch das erste Lied „Alle Jläser huh“ von der Gruppe „Kasalla“ wurde zu Ehren des ehemaligen Mitglieds Erwin Breuer gesungen. Auch erinnerten sie an das 175-jährige Bestehen des MGVs.
Mit dem Udo Jürgens Lied „Alles im Griff (auf dem sinkenden Schiff)“ befassten sie sich textlich mit der Situation der römisch-katholischen Kirche.
Die Gerüche beim SG Worringen verarbeiteten sie im Lied „Wahnsinn“, bekannt durch Wolfgang Petry. In ihrem Text heißt es: „Bei der SG stinkt es wie die Hölle – Gülle, Gülle“

Billas Töchterlein (Brigit Wirtz) wusste dieses Jahr einiges Skurriles über Singlereisen und Partnerschaftsbörsen zu berichten.

Bis 2017 Julia Noparlik ihr Kind gebar und heiratete, war sie ein Teil des MVG-Tanzpaares Julia Kaisig und Kevin Noparlik. Diese Strapazen brachte sie mit Duett-Partner Jan-Simon Schülgen mit dem Lied „Warum hast du nicht Nein gesagt“ im Original vom Maite Kelly ein. Das ehemalige Tanzmariechen Katharina Euskirchen hatte den neuen Text geschrieben, so heißt es nun unter anderem: „Woröm has du nit nä jesaat. Du bis et nu selvs schuld.“

Ulla (Michael Hüsch) und Annette Helmes sorgten als Klatschwiever mit ihrer Rede für viel Gelächter im Publikum.

Jakob Hüsch ist mittlerweile ein gern gesehener Gast auf der Bühne. Er sang von einem „Ehrenwertem Haus“, einem Hit von Udo Jürgens.

Die MGV Dänzer reisten in ihrem Zusatztanz durch die letzten Jahrzehnte und begeisterten das Publikum mit vielen verschiedenen Musikstilen und den entsprechenden Kostümen. Hintergrund des Tanzes ist das bereits erwähnte 175-jährige Jubiläum des MGVs.

Den Abend beendete der MGV-Chor unter Leitung von Eckhard Isenberg mit einem Potpourri.


Impressionen

Duo „Die drei Amigos, heute nur zu zweit“

Julia Noparlik und Jan-Simon Schülgen

Dies und das

05. Mai 2024
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