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„Endlich ist das Ding fertig!“

Der erste Teil der A1-Brücke ist freigegeben

Von Hubert Brand

Am 4. Februar 2024 wurde das erste Teilstück der Leverkusener Autobahnbrücke freigegeben. Das Teilstück kann nun von allen zulässigen Fahrzeugen in Baustellenverkehrsführung in beide Fahrtrichtungen befahren werden. Es bestehen zudem keine Gewichtsbeschränkungen mehr. Pro Fahrtrichtung stehen auf der Brücke drei Fahrspuren zur Verfügung. Zwischen dem Autobahnkreuz Köln Nord und der Brücke gibt es jeweils zwei Spuren. Hinzu kommt eine Verflechtungsspur, die bei der Ab- und Zufahrt Köln-Niehl ein- beziehungsweise ausfädeln.

 

Über fünfhundert Personen hätten in den letzten sechzehn Tagen gearbeitet, um die Eröffnung zu realisieren, erklärte der Direktor der Niederlassung Rheinland der Autobahn GmbH des Bundes, Thomas Ganz, bei der feierlichen Eröffnung.

Um den Eröffnungstermin sicher zu stellen, wurde an diesem Tag auf eine große Eröffnung, einem Tag der offenen Brücke, verzichtet. Wenn das zweite Teilstück Ende 2027 fertig sei, kündigte Ganz an, werde dieser Tag der offenen Brücke mit der großen Eröffnung auch mit der Bevölkerung  nachgeholt.

Der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesminister für Digitales und Verkehr, Oliver Luksic, betonte dass die Leverkusener Autobahnbrücke nicht irgendeine Brücke sei, sondern eine zentrale Brücke, die die Millionenstadt Köln mit dem Leverkusener Kreuz verbinde. Es gebe hier ein äußerst hohe Verkehrsbelastung und eine hohe Bedeutung für das gesamte Bundesfernstraßennetz.

Die Leverkusen Rheinbrücke stehe symbolhaft für das Problem bei der Sanierung von Brücken. Die hier vorhandenen Probleme gebe es in einer Vielzahl im gesamten Bundesgebiet. Brückensanierungen hätten oberste Priorität, denn eine leistungsfähige Infrastruktur werde benötigt. Die Autobahnen seien die Lebensadern unserer Gesellschaft und die Brücken seien die Achillesfersen, so Luksic.

Der Vorsitzende der Geschäftsführung der Autobahn GmbH des Bundes, Dr. Michael Güntner, betonte, es sei ein wirklich guter Tag für die Städte Köln und Leverkusen. Er dankte den Anwohner*innen für ihre Geduld und erklärte, gerade die letzten Wochen seien eine Herausforderung gewesen. 120.000 Fahrzeuge seien täglich zwischen Köln und Leverkusen unterwegs. Nicht nur für Autofahrer sei die neue Brücke ein Gewinn, sondern auch für die Radfahrenden und die Zufußgehenden. An jedem Brückenteil entstehe ein 3,25 Meter breiter Fuß- und Radweg und einer davon gehe nun in Betrieb.

„Wir liefern Ergebnisse, das heute ist ein Ergebnis. Wir bauen für die Zukunft“, so schloss Güntner seine Rede ab.

Eigentlich könne seine Rede mit fünf Worten erledigt werden, so NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst: „Endlich ist das Ding fertig!“, doch so einfach wollte sich Wüst das nicht machen. „Wir lösen nach und nach die Nadelöhre auf“, berichtete der Ministerpräsident. Die Logistik habe sich so schnell verändert, dass die Bauwerke nicht hätten mithalten können. Diese neue Brücke sei ein Meilenstein auf dem Weg zu einer zukunftsfesten Infrastruktur. Es sei nicht der Erfolg der Politiker*innen, es sei der Erfolg fleißigen Menschen auf Baustelle. Er wünschte eine stets unfallfreie Überfahrt über diese wunderbare neue Brücke.

Anschließend wurde die Brücke symbolisch durch das Durchschneiden eines Bandes freigegeben.

Offizielle Vertreter der Stadt Köln waren nicht anwesend. Die Stadt Leverkusen war mit Oberbürgermeister Uwe Richrath vertreten. Auch die Teilnahme der Bundestags- und Landtagsabgeordneten war gering.

An der alten Brücke haben schon die ersten Abbrucharbeiten begonnen.


Impressionen

05. Mai 2024
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