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„Miau ist mein Motto“

Gelungenes Regiedebüt für Merle Goebbels

Von Hubert Brand

Mit „Doktor Dolittle“ bietet die Dramatische Vereinigung einen tierischen Spaß im Vereinshaus Worringen – und zwar nicht nur für die kleinen Besucher (zu denen unter anderem auch das Kindertanzcorps der KG Löstige Junge gehörte). Nach der Premiere sagte eine ältere Besucherin: „Das war toll – wirklich toll“.

Die Handlung dreht sich um den Tierarzt (gespielt von Nicolai Hoffmann) im beschaulichen englischen Küstenort Puddleby, wo der Doktor und seine tierischen Freunde leben. Er hat die Einstellung „Tiere sind so viel interessanter als Menschen“ und er ist der Auffassung, dass Tiere die besseren Menschen seien. Ihn zeichnet aus, dass er mit den Tieren sprechen kann. Bereits 498 Sprachen beherrscht er fließend. Beim Sprachenlernen hilft ihm die Papageiendame Polynesia (Klara Ditscheid). Sein Wunsch ist es, auch Känguruisch zu erlernen.

Bei Doktor John Dolittle wohnt auch seine Schwester Sarah (Lisa Ditscheid), die gar nichts davon hält, dass ihr Bruder vom Humanmediziner auf Tierarzt umgesattelt hat. Wie die Mehrheit der Bewohner des Dorfes bezweifelt auch sie, dass er tatsächlich mit den Tieren reden kann.

Als ein Krokodil (Nils Goll) mit Zahnschmerzen den Doktor aufsucht, reichte es ihr. Sie zieht aus und will Haushälterin beim Pfarrer werden. Zuvor hat der Bruder ihr altes Klavier verkauft, um die klamme Haushaltskasse zu füllen.

Nun gilt es, das Krokodil von dessen Schmerzen zu befreien. Der Arzt nimmt eine Rohrzange, um den Zahn zu lösen und bindet ein Seil um den losen Zahn. Mit vereinten Kräften und dem „Hauruck“-Ruf des Publikums kann der Zahn schließlich gezogen werden.

Während die Tierschar mit den Doktor zum Markt geht, kommt eine Schwalbe (Marlene Crombach), die auf der Suche nach dem Krokodil Prinz ist. Die Zeitung habe berichtet, dass der Arzt ein Krokodil behandelt habe, erzählt sie. Sie sei auf der Suche nach dem aus dem örtlichen Zoo entflohenen Krokodil Prinz Kevin Kroateng, der in Australien entführt worden sei.

Die Krokodile in Australien wollten ihn zurück haben, sagte die Schwalbe. Das Krokodil will aber nicht ohne den Arzt reisen. Der Arzt sieht seine Chance gekommen, seinen langgehegten Wunsch, die Sprache der Kängurus zu erlernen und so begleitet er mit einigen Tieren das Krokodil nach Hause.

Dort werden sie von den Krokodilen mit Freuden empfangen. Nach einigen Wochen kehren sie ohne das Krokodil nach England zurück.

Hier erwarten den Reisenden einige Überraschungen. So überreicht der Zeitungsjunge Timmy Squid (Mara Neubersch) dem Arzt eine Botschaft, der zufolge dieser nicht nur zum Ritter geschlagen werden, sondern auch den Nobelpreis für seine Forschungen erhalten soll.

Und auch Sarah ist zur Freude aller zurückgekehrt. Außerdem ist ein Paket aus Australien eingetroffen, in dem sich das Känguru (Elsa Borchers), das ihm die Sprache der Kängurus beigebracht hat, befindet.

Für einen Running Gag sorgte die dicke Katze MauMau (Michael Hüsch), denn sie kommunizierte nur mit dem Satz: „Miau ist mein Motto“ und schaffte es trotzdem, sich mitzuteilen.

Die Grundidee des Doktor Dolittle entwickelte der englische Schriftsteller Hugh John Lofting. Es gibt eine Vielzahl von Geschichten rund um Doktor Dolittle. Für die Bühnenfassung wurden einige zusammengefasst.

Merle Goebbels bot eine flüssige Inszenierung, die Lust auf mehr macht. Neben der Katze wurden auch noch einige andere Schmankerl präsentiert.


Impressionen

02. Mai 2024
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