Spielt Leverkusens OB auf Zeit?

Von Hubert Brand

Weiterhin sind keine Überfahrten mit der Fähre von Langel nach Leverkusen-Hitdorf möglich. „Ob und wann der Fährbetrieb wieder aufgenommen werden kann, obliegt ganz allein der Rheinfähre Köln Langel / Hitdorf GmbH. Zurzeit kann die Geschäftsführung dazu aber leider keine Auskunft geben“, teilte der Häfen- und Güterverkehr Köln AG (HGK)-Pressesprecher Christian Lorenz am 21. März 2024 mit.

Seit dem Ausfall der Steuereinheit am 5. Dezember 2023 ist die Rheinfähre zwischen Köln-Langel und Leverkusen-Hitdorf irreparabel beschädigt und bleibt bis auf Weiteres außer Betrieb. Das Fährschiff „Fritz Middelanis“ liegt seitdem im Niehler Hafen und soll verwertet werden.

Seit der Sitzung des Kölner Verkehrsausschusses am 5. März 2024, der die Empfehlung an den HGK-Aufsichtsrat beschlossen hatte, die Fährverbindung zwischen Köln-Langel und Leverkusen-Hitdorf zu erhalten, ist öffentlich kaum etwas geschehen.

Der FDP-Kreisparteitag beschloss am 6. März 2024 einstimmig einen Antrag und machte auch in einer Meldung den Erhalt der Fähre zum Thema.

Am 1. April 2024 hat Bernd Hibst die Geschäftsführung der Rheinfähre Köln Langel / Hitdorf GmbH übernommen, so wie es der Rat der Stadt Leverkusen am 19. Februar 2024 beschlossen hatte.

Die Stadt Leverkusen hat zum aktuellen Stand bezüglich Fähre eine eigene Internet-Seite eingerichtet. Demnach hat der Oberbürgermeister der Stadt Leverkusen, Uwe Richrath, seiner Amtskollegin, Henriette Reker, am 18. März 2024 geschrieben. Das war fast einen Monat nach dem Ratsauftrag.

„Unser OB spielt auf Zeit und hat den Kauf noch nicht in Gang gesetzt. Ich habe deswegen einen offenen Brief an den OB geschrieben“, zeigte sich der Vorsitzende der CDU Hitdorf, Joshua Kraski, erbost.

In seinem Schreiben an den Oberbürgermeister Uwe Richrath fordert er ein rasches Handeln, habe dieser doch selbst mitgeteilt, dass das verfügbare Ersatzschiff St. Michael auch noch andere Kaufinteressenten habe.