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Körper, Netzwerk und Karneval

Großer Andrang beim 49. Talk unterm Turm

Von Hubert Brand

Wiederum konnten drei Personen gefunden werden, die sich von drei Interviewer*innen beim Talk unterm Turm im Martinushaus in Esch befragen ließen.
 

Nachdem Gertrud Meinert die Gäste im Saal begrüßt hatte, leitete sie zum Musikbeitrag weiter. Es waren drei Sänger*innen aus Erkelenz-Schwanenberg, die sich Lux-Trio nennen und Stücke zum Thema Licht vortrugen.

Paul Müller lud anschließend Renate Schminnes zum ersten Gespräch ein. Zunächst wurde versucht, eine Bezeichnung dafür zu finden, was Schminnes anbietet. Sie wirbt mit ganzheitlichen Massagen, Klangbehandlungen und Heilhypnosen. Dies hat mit Massage, Therapie und Meditation zu tun, auch mit Klängen wie Klangschalen, aber auch mit Klangliegen (Monochord). Auf der Unterseite der Liege befinden sich Klaviersaiten, die für eine angenehme und beruhigende Körperwahrnehmung sorgen. Die Liegen laden zu Musikresonanz-Klangmassagen ein. Paul Müller empfahl, bei Rückenleiden mal das Therapie-Trampolin bei Schminnes auszuprobieren.

Als neuer Interviewer hatte Tom Lappe die SeniorenNetzwerk-Koordinatorin Sara Wiesemann zu Gast. Zunächst wurde erklärt, was ein SeniorenNetzwerk ist und damit auch, worin ihre Aufgabe besteht. Ziel eines SeniorenNetzwerkes ist es, die Angebote im Stadtteil zu bündeln, damit Personen, die selbstständig leben, informiert werden. Die Koordinator*innen nehmen auch Wünsche auf und schauen, ob es weitere Interessent*innen gibt und so ein Angebot aufgebaut werden kann.

Wiesemann selbst hatte zunächst Lehramt studiert und über die Geschlechterforschung ging ihr Weg zur Erziehungswissenschaft. Dabei war ihr klar, dass sie im sozialen Bereich arbeiten wollte und hier im Erwachsenenbereich. So war ihre Bewerbung als hauptamtliche Netzwerkerin die logische Konsequenz. Das Ziel eines jeden Aufbau-Netzwerkes sei es, Strukturen zu schaffen, damit das Netzwerk später selbstständig weiter fortbesteht.

Das dritte Gespräch führte Steffi Krieger mit dem Prinzengarden-Mitglied Tobi Schmitz. Er berichtete, wie es dazu kam, dass er Mitglied der Prinzengarde wurde und warum zuvor zwei Jahre lang hospitiert wird. Während der Hospitanz wird ihm die Uniform gestellt, doch später muss er für jede Stufe selbst die Kosten tragen, wobei schon mal Kosten von 2500 Euro zusammenkommen. Mittlerweile ist er seit sechs Jahren Mitglied und selbst für die Einweisung der Hospitanten zuständig.

In Esch hat er mit einem neuen Ehrenamt begonnen. So erlernt er die Kunst des Beierns. Das ist die Kunst, über Seilzüge den Klöppel an die Wandung der stillstehenden Glocke zu schlagen und so einen Ton zu erzeugen.

Zwischen den Gesprächen sang das Lux-Trio. Dessen Mitglieder sind Elea Banerjee, die Tochter des Pfarrers Robin Banerjee der Evangelische Kirchengemeinde Schwanenberg, Jens Raterink und Benedikt Diegmann. Der Letztere ist nicht nur in Esch aufgewachsen, sondern war auch schon Interviewer beim TuT. So kam es nun zur Einladung.

Die Gruppe entstand in Erkelenz anlässlich eines Rezitationsabend an besonderem Ort unter dem Titel „LUX – Lichte Momente“.

Den Jubiläumsabend zum 50. Talk unterm Turm gibt es am 8. November 2024.

20. Mai 2024
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