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Nicht im Ernst!?

Chorweiler hat mehr verdient

Kommentar von Hubert Brand

Lange schon hat Chorweiler einen Preis verdient. Nun wird ausgerechnet das städtebauliche Projekt „Lebenswertes Chorweiler“ mit dem ersten Preis des polis Awards ausgezeichnet. Dabei wird die Schaffung von Freiräumen durch die Umgestaltung der Plätze hervorgehoben!

In einer Stadt, die den Klimanotstand ausgerufen hat, wird der Betoncharakter der Hochhäuser durch Versiegelung verstärkt und das reichlich vorhandene Grün entfernt.

Um die Ecke wird mit dem Arbeitstitel „Kreuzfeld“ die nächste Flächenversiegelung geplant.

Auch wurden Starkregenereignisse in der Planung nicht berücksichtigt. So empfehlen die stadteigenen Stadtentwässerungsbetriebe (StEB), Plätze als Mulden zu bauen, um so Retentionsflächen zu erzeugen. Der Pariser Platz ist hingegen ein Hügel, also das genaue Gegenteil. So kam es bei einem Starkregenereignis dazu, dass Regenwasser in das Bezirksrathaus floss und das benachbarte Chorweilerbad für mehrere Monate wegen Sanierungsmaßnahmen geschlossen werden musste.

Es wird zudem eine intensive und innovative Bürgerbeteiligung in einem mehrstufigen Verfahren belobhudelt, dabei wurde noch nicht einmal ermittelt, ob Bürger*innen des Stadtteils beteiligt waren. Es ist eine dieser modernen Schein-Bürgerbeteiligungen.

Ja, Chorweiler hat einen Preis verdient, aber einen ehrlichen Preis und nicht für ein mangelhaftes Projekt.

Pressemeldung Stadt Köln

Kommentar von Hubert Brand

 

08. Mai 2024
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