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Aus Vogelperspektive beobachtet

Multicoptereinheit der Feuerwehr Köln wird durch die Löschgruppen Langel-Rheinkassel und Merkenich betreut

Von Hubert Brand

Ein Surren liegt in der Luft. Es ist eine Drohne. Der Multicopter kann mittels einer Kamera ähnlich wie ein Vogel den Boden absuchen. Es können Fotos und Videos im Bildmodus, aber auch im Wärmebild- beziehungsweise Restlichtmodus erstellt werden.

Durch diese Fähigkeiten kann die Drohne zum Beispiel Einsatzhundertschaften bei der Suche nach Personen unterstützen. Besonders, wenn sich Personen verletzt oder auch einen internistischen Notfall erlitten haben, ist es wichtig, diese auch in unwegsamem Gelände möglichst schnell zu finden. Weitere Aufgabengebiete sind die Kontrolle von Gebäuden und Objekten auf Beschädigungen, die Kontrolle und Überwachung von Brandausbreitungen (zum Beispiel bei Waldbränden), das Aufspüren von Glutnestern sowie die Beurteilung und Dokumentation von Einsatzlagen (beispielsweise bei Hochwasser).

So ist es nicht verwunderlich, dass auch bei der Feuerwehr Köln seit Januar 2020 eine Drohne im Einsatz erprobt wird. Hierbei kommt eine sechsrotorige Drehflügler-Drohne mit einer Starmasse von unter zwei Kilo zum Einsatz. Über die Leitstelle kann sie an allen Tagen im Jahr rund um die Uhr alarmiert werden. Bei Sturm ab Windstärke acht und bei Niederschlag ist ein Einsatz jedoch ausgeschlossen.

Seit August 2020 betreuen die Löschgruppen Langel-Rheinkassel und Merkenich der Freiwilligen Feuerwehr die Drohne im monatlichem Wechsel.

Die Löschgruppe Langel-Rheinkassel (LG) hat in ungeraden Monaten die Verantwortung über die Drohne. Die LG umfasst insgesamt zurzeit 23 Frauen und Männer, von denen sechzehn einen Flugschein haben.

Seit der Aufnahme des Probebetriebes wurde die Multicoptereinheit insgesamt bereits zu sieben Einsätzen in Köln und außerhalb gerufen. Außerhalb von Köln sei sie im Krisengebiet in Erftstadt im Einsatz gewesen, berichtet der Löschgruppenleiter Alexander Metz.

Die Feuerwehr Köln feiert in diesen Tagen ihr 150-jähriges Bestehen. Am 2. Juni 1872 wurden die ersten 48 Männer der Feuerwehr von Cöln im heutigen Friedrich-Wilhelm-Gymnasium vereidigt. Die Berufsfeuerwehr Köln nahm ihre Arbeit auf. Inzwischen gehören 3.324 Frauen und Männer, die jährlich rund 200.000 Einsätze absolvieren, zur Feuerwehr Köln.

08. Mai 2024
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