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Bürgerverein braucht neues Personal

Vorsitzender gibt Rückzug im nächsten Jahr bekannt

Von Hubert Brand

Der Bürgerverein Pesch hatte zur Jahreshauptversammlung eingeladen. Der Vorsitzende Manfred König begrüßte sechzig Mitglieder und zehn Gäste, die ins Evangelische Gemeindezentrum in der Montessoristraße gekommen waren.

Anschließend stellte der Geschäftsführer Ulrich Hinz den Geschäftsbericht vor. Es gab vier Vorstandssitzungen. Der Christkindlmarkt und die FIB-Sitzungen mussten pandemiebedingt abgesagt werden. Der Mitgliederstand betrug zum 1. Januar 2022 418 Personen, womit sich der Rückgang fortsetzt. Am 1. Januar 2014 gehörten noch 592 Mitglieder dem Bürgerverein an.

Zur Jahreshauptversammlung wurde aus den sieben erschienen Newslettern ein Pescher Kurier erstellt. Der Kurier wird weiterhin im Herbst erscheinen, da nicht alle Mitglieder über eine Mailadresse erreicht werden können, um den Newsletter zu erhalten. Darüber hinaus werden die Informationen über drei Schaukästen, die Website und einen Account in einem sozialen Netzwerk verteilt.

Da der Wirt des Restaurants „Da Toni“ im Januar verstorben ist, trifft sich der Stammtisch nun an wechselnden Orten.

Der Leiter Fred Laser stellte die Arbeit des AKs Verkehr vor. Insgesamt elf Personen beteiligen sich an der Arbeit. Ein Treffen findet einmal im Quartal im kleinen Clubraum des FC Pesch statt. Darüber hinaus gibt es zwei Teams. Jeweils vier Personen kümmern sich um die Geschwindigkeitsmessanlage und um ein Radwegekonzept.

Die Messanlage fiel zweimal länger aus, da sie zum einem durch einen LKW beschädigt wurde und zum anderen einen Wasserschaden erlitt. Die Aufgabe der Anlage ist es, Datengrundlagen zu ermitteln und außerdem den Fahrzeugführer*innen bewusst zu machen, wie schnell sie fahren. Zurzeit hängt die Anlage in der Schulstraße, hier werden 1200 bis 1400 Verkehrsbewegungen pro Tag registriert.

Des Weiteren sind viele Schäden der Verkehrswege ermittelt worden. So sei ganz Pesch durch die Starkregen-Überflutung ein großflächiger Schadensfall, erklärte Laser. Viele Gehwege seien dabei unterspült worden.

Der Einsatz des AKs zeige auch Erfolge, betonte Laser. So führte das Engagement im Fall der Offenbachstraße zu einem Antrag für eine Einbahnstraße in der Bezirksvertretung.

Laser kündigte spannende Zeiten an, so gebe es von der Stadt den Entwurf eines Grundnetzes für Autos und auch ein Radwegekonzept. In Pesch überwiegt ein Mischverkehr.

Es folgte der Bericht des AK Grün durch dessen Leiter Wilfried Kunde. Zu den vielfältigen Aufgaben der Gruppe gehören die Beetpflege, Pesch putzmunter, das Freischneiden und der Anstrich der Holzbänke sowie die Betreuung der Nistkästen. Aufgrund des regen Interesses gibt es künftig zweimal im Jahr die Aktion „Pesch putzmunter“. Der nächste Termin ist der 29. Oktober 2022. Eine Besucherin wies darauf hin, dass die Anwohner*innen sich auch außerhalb der festen Termine um ihre Straßenabschnitte kümmerten.

Der Kassierer Heinz Hermann Eschen konnte kaum Veränderungen melden. Es gab nur Einnahmen durch die Mitgliedsbeiträge und eine Spende. Der Kassierer und der Vorstand wurden auf Antrag der Kassenprüfer*in entlastet.

Unter Verschiedenes informierte Polizeihauptkommissar René Rhiem zu Autodiebstählen und Wohnungseinbrüchen. Er mahnte, achtsam in Bezug auf betrügerische Anrufe zu sein. Es seien Profis am Werk, die jeden in ein Gespräch verwickeln könnten, davor sei niemand gefeit. Er bittet darum, jeden Anrufversuch bei der Polizei zu melden, denn es gebe eine große Dunkelziffer. Die Täter würden hohe Geldsummen und Wertgegenstände erbeuten.

Sara Wiesemann stellte das Seniorennetzwerk Pesch vor. Sie leitete dieses seit Oktober 2021. Es wurde bereits mehrere Gruppen zu unterschiedlichen Aktivitäten gebildet.

Dipl.-Ing Wolfgang Langen informierte die Besucher zum Thema „Photovoltaik – lohnt sich das?“. Zurzeit sei es kaum möglich, einen Handwerker zu bekommen, auch sei nicht bekannt, wie sich die Marktpreise entwickeln, denn hauptsächlich kämen die PV-Module aus China. Gerne würden auch Akkus verkauft, die allerdings keinen ökologischen Nutzen brächten, deshalb sei die Anschaffung nicht ratsam. Es helfe nur den Anbietern dabei, einfach Geld zu machen.

Zum Abschluss gab Manfred König eine persönliche Erklärung ab, dass er im nächsten Jahr dreißig Jahre im Amt sei und deshalb nicht mehr als Vorsitzender zur Wahl antreten werde. Heinz Hermann Eschen appellierte an die Mitglieder: Es gehe dann um eine Verjüngung des Vorstandes, denn es könne nicht sein, dass ein 70-Jähriger einen 76-Jährigen ablöse. Schon jetzt sollten sich Interessenten melden, um entsprechend eingearbeitet zu werden. Das Protokoll der JHV führte Jörg Niezborala.

08. Mai 2024
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