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Spurensuche nach eigener Sehnsucht

Kunstausstellung von Simone Cazin

Von Hubert Brand

Viele Besucher*innen kamen zur Eröffnung der Ausstellung im Bürgercafé Chorweiler. 23 Werke der Künstlerin Simone Cazin unter dem Titel „Bittersüße Sehnsucht“

im Bürgercafé Chorweiler. Die musikalische Begleitung wurde von Michael Twerdy am Saxophon geboten.

Bezirksbürgermeister Reinhard Zöllner nahm in seiner Eröffnungsrede den Begriff „Sehnsucht“ auf. Es gebe unterschiedliche Arten von Sehnsucht - die Sehnsucht nach Ferne oder auch das Zurückziehen in einem geschützten Zuhause.

Als Beispiel nahm er das Bild „Zuversicht 1“. Er sehe ein Glas mit Fischen und so habe ein Fisch die Sehnsucht zum tiefen Meer. Auch die Ausstellungszeit sei perfekt für das Thema; in der Weihnachtszeit werde viel nachgedacht.

Das unterstrich auch die Künstlerin: „Ich möchte mit meinen Werken zum Nachdenken anregen.“ Der Prozess des künstlerischen Gestaltens öffne und sensibilisiere, so Cazin.

Die gezeigten Arbeiten entstanden unter dem Eindruck von Krisen wie Pandemie, Krieg und Klimawandel. Der Idee für den Titel „Bittersüße Sehnsucht“ kam der Künstlerin durch eine Rede des damaligen Bundespräsidenten Joachim Gauck aus dem Jahr 2017.

Darin äußert er die Meinung, dass Sehnsucht „... eine der großen Reserven, die wir Menschen in uns tragen“, sei.  Weiter lautet das Zitat: „Sie lässt uns harte Zeiten überstehen, weil sie in uns etwas antreibt, das stärker ist als alle Furcht und Angst, die uns niederdrückt.“

Die in Köln geborene Simone Cazin studierte Kunst und Biologie. Sie unterrichtete an verschiedenen Gesamtschulen, zuletzt bis Anfang 2022 in Köln-Chorweiler. Die Werke ihrer Schüler*innen stellte sie auch im Bürgercafé aus.

Bereits 1999 gründete sie die Kinderkunstschule „KULE“. 2015 erfolgte eine Ausbildung zur Kunsttherapeutin.

Die Ausstellung ist bis zum 25. Januar 2023 zu den Öffnungszeiten des Bürgercafés zu sehen.

06. Oktober 2024
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