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Orden für die Kleinsten

Viele Personen wurden geehrt

Von Hubert Brand

Die KG Löstige Junge kehrte bei der Kostümsitzung von der Motivform zur klassischen Form zurück, somit gab es kein durchlaufendes Thema. Den ersten Teil moderierte der Präsident Manfred Schüller.

Guter Brauch ist es zunächst, den Prinzen auf die Bühne zu holen und ihn sowie seinen Hofstaat vorzustellen. Es hat sich eingebürgert, diesen Schritt vorzuziehen, damit Prinz Markus II. auch die Kleinsten der Gesellschaft, die „Tanzmäuse“, sehen konnte.

Das Kindertanzcorps hatte in dieser Session drei Tänze mit den Trainerinnen Sarah Hemmersbach, Theresa Klötz und Petra Zimmermann einstudiert, inklusive des traditionellen Radetzky-Marsches. Die Fahne trug und die Kommandos gab Max Kärsch.

Die Mitglieder des Kindertanzkorps erhielten einen eigenen Orden aus den Händen des Präsidenten. Er zeigt das Maskottchen „Rosella“ des Corps. Bisher hatten sie den Damenorden des letzten Prinzenjahres.

Das Lied „Drink doch ene met“ von Fred Hoock, das 1971 von Bläck Fööss als B-Seite auf den Markt gebracht wurde, wurde von Hans Hölterhoff interpretiert und von Mario Paulus unterstützt.

Es folgte eine erste Rede von Carine Hemmersbach als Worringer Frechdachs, die den einen oder anderen Schwank aus ihrem Leben zum Besten gab.

Anschließend gab es wieder Musik, dabei trug Michael Wolfinger ein Medley aus den Liedern „Drink doch ene met“, „Ohne Dom, ohne Ring, ohne Sunnesching“, „Zesammestonn“, „Wenn jeiht d’r Himmel widder op“ und „Bye, bye my love“ vor.

Es folgte ein Zwiegespräch zwischen Fuzemann (Peter Doll) un singe Lang (Karl Heinz Wendling), eine Leihgabe von der KG Immerfroh.

Auch das Jugendtanzcorps gab sich die Ehre und wirbelte mit einem Tanz zu Brings „Kölsche Jung“ über die Bühne, einstudiert durch das neue Trainergespann Antonia Kircher und Alexander Sopora.  An der Fahne führte Sebastian Sopora das Corps.

Das Jugendtanzcorps im Hintergrund nutzte der Präsident Manfred Schüller, um drei Personen anlässlich ihrer fünfzigjährigen Vereinszugehörigkeit zu ehren. Die Ehrungen gingen weiter mit dem Festkomitee-Präsidenten Holger Miebach, der vier Personen mit Verdienstorden ehrte.

Beim anschließenden Lied „Immer immer widder“ von Cat Ballou, gesungen von Anna Hartmann, hielt es den Prinzen nicht in seiner Loge. Da er schon einmal stand, konnte er auch zur Pause abmarschieren.

Das Bundestambourcorps „Frisch Auf“ Köln-Worringen unter der Leitung von Siegfried Weigl sorgte nach der Pause dafür, dass der Saal wieder auf Betriebstemperatur kam.

Das Traditionstanzcorps wurde von Sebastian Sopora an der Fahne angeführt und präsentierte einen Tanz zum Lied „Fleisch un Bloot“ von Kasalla. Das neue Tanzpaar bilden Annika Richter und Lukas Theis, trainiert durch Felix Lenz. Nina Mattke und Pia Sopora trainieren das Tanzcorps. Bei den Kommandos wechselten sich die Betreuerin Anna Hartmann und Nina Mattke ab. Letztere übernahm die auch Moderation der Kostümsitzung – für sie eine Premiere, auch wenn sie bereits Erfahrung als Moderatorin der Kindersitzung hat.

Die „Perlewiever und WoJus“ präsentierten das Lied „Heut gehn wir morgen erst ins Bett“ von den Funky Marys. Die Perlewiever (Gaby Hemmersbach, Petra Schüller und Petra Zimmermann) erhielten Unterstützung von Mario Paulus und Frank Sandmeier. 

Nun folgte noch einmal Carine Hemmersbach als Worringer Frechdachs. Sie hatte sich das Beste für die zweite Rede aufgespart.

Das Männerballett führte das Publikum in die Welt der chinesischen Geishas. Der Tanz wurde von den Trainerinnen Regina Hittmeyer und Agnes Seidel-Klein einstudiert.

Nun hatte Mario Paulus seinen Soloauftritt und interpretierte das Lied „Leev Marie“ von den Paveiern. Auch durfte Birgit Wirtz als Rednerin auf der Bühne nicht fehlen.

Das Traditionstanzcorps präsentierte seinen Zusatztanz mit Mallorca-Bezug.  Der Abschluss nahte und alle Gesangsinterpret*innen intonierten gemeinsam das Brings-Lied „Et letzte Bier“. Im Text heißt es: „Ich schwör, dann sin mer durch die Dür“ und die Sitzung war nun Geschichte.


Ehrungen

Drei Personen hat der Präsident Manfred Schüller für ihre fünfzig Jahre Mitgliedschaft geehrt:

Petra Zimmermann wurde mit zehn Jahren Mitglied der KG Löstige Junge und durchlief die gesamte Tanzlaufbahn der Gesellschaft vom Kinder- bis zum Traditionstanzcorps.  1976 zählte sie zu den Gründungsmitgliedern des Jugendtanzcorps. Seit 1986 steht sie zudem regelmäßig auch als Gesangsinterpretin auf der Bühne, zuerst mit Sandra Kaiser, später auch mit verschiedenen Gruppen wie auch den „Perlewiever“.
Seit 2008 trainiert sie das Kindertanzcorps. Zudem gehört sie seit 2009 als 2. Geschäftsführerin dem Vorstand an und half mit ihrer Erfahrung auch bei der Vorbereitung des Prinzenjahres 2019. Außerdem sorgt sie seit 1994 dafür, dass im Vereinshaus die Mikrofone zur richtigen Zeit am richtigen Ort stehen – ein wahres Mädchen für alles.
Petra Zimmermann erhielt 2019 den Verdienstorden des Festkomitees Worringer Karneval in Gold.

Ihr Vater Peter Zimmermann wurde 1976 der 2. Geschäftsführer der KG Löstige Junge und stieg später zum 1. Geschäftsführer auf. Nach seinem Ausscheiden wurde er zum Ehrengeschäftsführer ernannt. Bereits von 1975 bis 2019 gehörte er den Wagenbauern an. Unvergessen sind auch die von ihm organisierten Gesellschaftstouren.

Im Jahr 1974 trat Sandra Kaiser im Alter von drei Jahren gemeinsam mit Petra Zimmermann in das Kindertanzcorps ein. Sie tanzte ebenfalls im Jugend- und Traditionstanzcorps. Im Anschluss trainierte sie fünf Jahre lang das Traditionstanzcorps.
Als Moderatorin stand sie elf Jahre auf der Kindersitzungsbühne, davon drei Jahre lang gemeinsam mit Birgit Wirtz (2008-2010).
Zeitweise bildete sie mit Präsident Manfred Schüller das Moderationsduo, insgesamt leitete sie die Kostümsitzung acht Jahre lang.
Insgesamt 34 Jahre stand sie auch mit Gesang auf der Bühne und sang 2007 den
Prinzenschlager bei Prinz Erhard I. (Erhard Just, 2007). Vorher war sie bereits Hofdame bei Prinz Peter IV. (Peter Vollmer, 1993).
2002 erhielt sie den Verdienstorden des Festkomitees Worringer Karneval in Gold.

Apropos Verdienstorden des Festkomitees, hier galt es vier Personen zu ehren:

Sarah Hemmersbach begann ihre Laufbahn im Alter von neun Jahren in der KG Löstige Junge und tanzte sich durch alle Tanzgruppen. In jungen Jahren stand sie auf jeder Kindersitzung als Rednerin auf der Bühne und auch auf den großen Sitzungen der Gesellschaft war sie von Zeit zu Zeit als Rednerin oder Sängerin zu erleben.
Im Jahre 2019 stieg sie als Trainerin beim Kindertanzcorps ein. Zuvor hatte sie 2015 als Trainerin des Jugendtanzcorps ausgeholfen. 2019 war der bisherige Höhepunkt, denn bei Prinz Manny I. (Manfred Schüller, 2019) war sie Hofdame. Seit 2021 ist sie Schatzmeisterin der Gesellschaft.
Sarah Hemmersbach erhielt den Verdienstorden des Festkomitees Worringer Karneval in Silber.

Nina Mattke begann mit zwei Jahren bei den KG Änze Kääls und tanzte dort in allen Tanzcorps, bis sie in der Session 2012/13 zur KG Löstige Junge wechselte und direkt in der Session 2013 von Prinz Gerd I. als Hofdame in den Hofstaat berufen wurde.
Seit 2014 ist sie Trainerin des Traditiontanzcorps. Von 2016 bis 2020 trainierte sie das Jugendtanzcorps.
Der Nachwuchs liegt ihr sehr am Herzen. So ist sie Mitglied des Kindersitzung-Organisationsteams und auch als Moderatorin aktiv.
Nina Mattke erhielt den Verdienstorden des Festkomitees Worringer Karneval in Silber.

Erst 2015 kam Mario Paulus der Liebe wegen nach Worringen. Seine Ehefrau ist Sarah Hemmersbach.
Hier startete er eine Karriere als Sänger mit Gitarrenbegleitung. Mittlerweile steht er bei der Worringer Weihnacht und bei diversen anderen Gesellschaften als Interpret oder als Gitarrenbegleitung auf der Bühne. Ein bisheriger Höhepunkt war in der Session 2019 sein Mitwirken im Hofstaat des Prinzen Manny I. (Manfred Schüller, 2019) als Hofnarr und Prinzenschlagersänger.
Er kümmert sich als Webmaster um den Internetauftritt der KG Löstige Junge und unterstützte Prinz Thomas II. vom MGV bei dessen Prinzenseite.
Im Jahr 2021 wurde er Literat der Gesellschaft, mittlerweile im Gespann mit Hans-Peter Hemmersbach.
Mario Paulus erhielt den Verdienstorden des Festkomitees Worringer Karneval in Silber.

Ruth Abt war 1970 Hofdame bei Prinz Fritz II. (Fritz Nitsche). Das Motto der Session damals war „Worringen international“. Als Hofstaatsbetreuerin gehörte sie den Hofstaaten von Prinz Erhard I. (Erhard Just, 2007) und Prinz Manny I. (Manfred Schüller, 2019) an. Sie stand viele Jahre als Sängerin der „Golden Girls“ auf der Bühne, wobei sich die Frauen selber auf die Schippe nahmen. Auch den Posten der 2. Schatzmeisterin hat sie schon bekleidet. Sie wirkte mehr im Hintergrund und so war sie auch an der Garderobe zu finden. Ruth Abt erhielt den Verdienstorden des Festkomitees Worringer Karneval in Gold.


Impressionen

29. April 2024
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