Kein Vorankommen bei der Fähre

Von Hubert Brand

Vor acht Jahren war bereits die Anschaffung eines neuen Fährschiffs für die Verbindung Langel nach Hitdorf in der Diskussion, das bestätigte der Pressesprecher der Häfen und Güterverkehr Köln AG (HGK), Christian Lorenz, auf Anfrage: „In der Tat wurde seinerzeit geprüft, ob die Anschaffung einer neuen Fähre umsetzbar wäre.“

Lorenz weiter: „Hintergrund war die Erwartung, dass die damalige Sperrung der Autobahnbrücke bzw. die später folgenden Einschränkungen für den Verkehr zu einer stärkeren Nutzung der Fähre führen würden.“

In der damaligen Abwägung habe wie heute die Wirtschaftlichkeit der Fährverbindung für die HGK einen wichtiger Faktor dargestellt.

So erklärte der Pressesprecher: „Die errechneten Modelle ergaben zwar, dass mit einem erhöhten Beförderungsaufkommen zu rechnen ist, aber die Investitionen hätten nicht annähernd eingespielt werden können. Deshalb wurde dann recht schnell davon Abstand genommen.“

Lorenz betonte: „Immerhin führte die Situation zu dem kurzfristigen Effekt, dass in dem Zeitraum der Sperrung die Fritz Middelanis mal nicht defizitär unterwegs war.“

Der Vorsitzende des Heimatvereins Hitdorf, Bernd Bilitzki, versteht nicht, warum andere Rhein-Fährverbindungen Gewinne machen, doch hier Defizite eingefahren werden.

Bereits in den 1920er-Jahren stellte sich die Frage: Brücke oder Fähre? Aus Kostengründen wurde sich für die Fährverbindung entschieden.

Seit Anfang Februar 2024 ist der erste Teil der neuen Leverkusener Autobahnbrücke für den Verkehr freigegeben, was für die Beurteilung seitens der HGK eine Rolle spielt und die Frage aufwirft, wer etwaige Verluste trägt.

Wie Sebastian Bauer von der Autobahn GmbH mitteilt, seien die Arbeiten an der alten Brücke im Zeitplan, so dass Anfang nächsten Jahres mit dem Bau des zweiten Teilstück begonnen werden könne. Am 17. Juni 2024 sei die Trennung zwischen Leverkusen und Köln erfolgt. Der Trennschnitt der Stahlkonstruktion sei mittig über dem Rhein erfolgt, so Bauer.

Es sind bereits zwei Wochen her, dass die Stadt Leverkusen auf ihrer Info-Seite mitteilte: „Für die bereits anberaumte Gesellschafterversammlung, die kurzfristig verschoben werden musste, wird derzeit ein neuer Termin gesucht. Sobald dieser feststeht, wird dazu berichtet.“ Bis heute wurde kein Termin kommuniziert.